Homex AG

Aus Das Wiki zur Lesbengeschichte der Schweiz
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Videogruppe feministischer Frauen, ab zweitem Video-Band ausschliesslich Lesben. 1978 - 1982.

Geschichte

Im November 1978 trafen sich in Zürich sieben Frauen, darunter Regula Schnurrenberger und Alice Arnold, um für das Filmfestival über Homosexualität in Genf ein Videoband zu machen. Zwei bereits bestehende Video-Bänder mit Strasseninterviews über Homosexualität waren bereits vorhanden und wurden als Grundlage genutzt. Die Videofilmerinnen berichteten in der Lesbenfront 1980: "Soviel an angestauter Aggression und Mitleid, an Klischees, an Feindseligkeit, an Vollkommenheit und sogenanntem Wissen und Spekulationen - kurz: in komprimierter Form schlug uns da die Normalität, die Realität um Augen und Ohren. Und wie üblich, wir Lesben existierten praktisch nicht, obwohl wir immer drei Frauen waren bei den Interviews."[1]

"Seit Frühling 80 sind wir wieder stabil und produzieren auch wieder. Im Prinzip kann jede Frau mitmachen, die an Video, Feminismus und Filmen ohne Heterror interessiert ist. Einzelne Frauen schliessen sich jeweils zu einer Produktionsgruppe zusammen, wo nicht alle mitzumachen brauchen. Wir zahlen monatlich 10 Franken ein und hoffen immer auf Spenden. Das neue Band in Produktion beinhaltet den Umzug vom alten ins neue Frauenzentrum und wird von der FBB (Frauenbefreiungsbewegung) finanziert. Es sollte diesen Sommer fertig werden."[2]

1981 in der Lesbenfront: "Auch weiterhin wird die Homex etwas einmal pro Monat im Frauenzentrum eine Video-Matinee - angekündigt durch die Anschläge im FZ - durchführen." [3]

Bei der Vorstellungsrunde am Lesbentreffen 1982 stellt sich auch die "HOMEX, welche Video (zukünftig vielleicht auch Super 8) produziert und verleiht" vor. [4]

In einem satirischen Text in der Lesbenfront steht: "Ebenso von Erfolg gekrönt ist das Filmpimperium der Homex AG, die mit ihrem Film "Aber normal ist es ja gerade nicht...", der sehr subtil die Problematik der Heterophilen beschreibt, zu Weltruhm gelangt."[5]

Video-Filme

Einen Teil der Video Filme der Homex AG sind über die Seite des Sozialarchiv[6] abrufbar:

Bilder

Literatur

  • (Arnold), Alice. "..., aber normal ist es ja gerade nicht": Einige Gedanken zum Videoband der Homex AG. In: Lesbenfront, 9/1980, S.5-8. Online verfügbar auf e-periodica, zuletzt aufgerufen am 11.12.2022
  • 1001 Nacht. In: Zürcher StudentIn ZS, 18/1982, S. 8. Online verfügbar auf e-periodica, zuletzt aufgerufen am 11.12.2022
  • Yvonne, September 80. In: Lesbenfront, Nr. 13, 1981, S. 17-18
  • Esther, Le Tra Trä. In: Lesbenfront, Nr. 15, 1982, S. 25.

Einzelnachweise

  1. (Arnold), Alice. "..., aber normal ist es ja gerade nicht": Einige Gedanken zum Videoband der Homex AG. In: Lesbenfront, 9/1980, S.5
  2. Homex. In: Zürcher StudentIn ZS, 3/1981, S. 8. Online verfügbar auf e-periodica, zuletzt aufgerufen am 11.12.2022
  3. Lesbenfront, Nr. 12, 1981, S. 37
  4. Lesbentreffen. In: Emanzipation, 8/1982, S.8. Online verfügbar auf e-periodica, zuletzt aufgerufen am 11.12.2022
  5. (Spinner), Eshter. Le Tra Trä. In: Lesbenfront, 15/1982, S. 24. Online verfügbar auf e-periodica, zuletzt aufgerufen am 11.12.2022
  6. Eintrag Homex AG im Sozialarchiv. Online verfügbar auf sozialarchiv.ch, zuletzt aufgerufen am 9.12.2023