The Lesbian Lives Project

Aus Das Wiki zur Lesbengeschichte der Schweiz
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Ein Fotoprojekt von Elisabeth Real, Band I 2018, Band II 2020

Inhalt

Was bedeutet es, heutzutage eine lesbische Frau zu sein?
Das Ziel dieses Projektes ist es, den lesbischen Frauen mehr Sichtbarkeit zu geben und auf deren rechtlichen und sozialen Diskriminierungen hinzuweisen. [1]

Hintergrund

Porträts von lesbischen Frauen in der Schweiz und Südafrika.

Band I

  • Real, Elisabeth. The Lesbian Lives Project: Who we are. Lesbian Women in Switzerland, Three Stories. 2018. Informationen auf der Webseite

"In Bezug auf den Umgang mit den Rechten von Lesben und Schwulen steht die Schweiz unter den 49 europäischen Ländern an 26. Stelle und damit auf dem gleichen Niveau wie Rumänien. Obwohl Lesben in der Schweizer Gesellschaft allgemein anerkannt sind, geniessen sie bei Weitem nicht die gleichen Rechte wie heterosexuelle Frauen und Männer: So gibt es keine Gleichstellung hinsichtlich der Eheschliessung, und keine Gesetze gegen homophobe Äusserungen. Dieses Buch erforscht die Geschichten von Lesben in der Schweiz, genauer gesagt, von zwei Müttern, die mit ihrer Tochter in Winterthur leben, von der Segnung eines Frauenpaars durch einen katholischen Priester in seiner Kirche und dem Skandal, der auf die Zeremonie folgte, und von einer Frau, die attackiert wurde, weil sie Beziehungen mit Frauen hat.[2]

Band II

Real, Elisabeth. The Lesbian Lives Project: When You Come Back, I Might Be Dead. Black Lesbians in Johannesburg and a Constitution’s Promise, 2020. Informationen auf der Webseite.

In den Townships von Südafrika kommt es oft zu Vergewaltigungen bis hin zu Morden an schwarzen Frauen durch Männer, die ihnen eine Lektion erteilen und sie zu „richtigen“ – das heisst, heterosexuellen – Frauen machen wollen. Zwar schützt die Verfassung Südafrikas Lesben vor Diskriminierung und garantiert ihnen volle Gleichstellung, doch werden solche Hassverbrechen selten verfolgt. Dieses Buch untersucht die Kluft zwischen den fortschrittlichen Gesetzen Südafrikas und der tristen Realität und gibt Einblicke in den Alltag von schwarzen Lesben im heutigen Johannesburg.

Buchvernissage am 17. Januar 2020 im Schweizerischen Sozialarchiv. Elisabeth stellte einige Frauen mit ihrer Geschichte vor und zeigte die Diskrepanz zwischen der liberalen Verfassung von Südafrika und der repressiven gesellschaftlichen Praxis. Im zweiten Teil stellte sie auch ihr Buch zu den Lesben in der Schweiz vor. Hier war auch eine der Porträtierten, Selina Reichenbach, im Gespräch dabei und erzählte ihre Gewalterfahrung mit dem Vater ihrer Jugendliebe.

Literatur

  • Stam, Syliva. Neuer Blick auf die Segnung des lesbischen Paares in Bürglen. In: kath.ch, 14. August 2018. Online verfügbar auf kath.ch, zuletzt aufgerufen am 27.12.2022
  • Iaz, Chams. «Malgré ce que l’on pense, la Suisse n’est pas un pays progressiste». In: le temps, 27. Juli 2018. Online verfügbar auf letemps.ch, zuletzt aufgerufen am 27.12.2022
  • Rauch, Raphael. Ein intimer Einblick in das Leben von Lesben in der Schweiz. In: srf Kultur, 30. Juni 2018. Online verfügbar auf srf.ch, zuletzt aufgerufen am 27.12.2022
  • Nef, Leandra. Vom lesbischen Leben. In: annabelle, 27. Juni 2018. Online verfügbar auf annabelle.ch, zuletzt aufgerufen am 27.12.2022
  • Stirnemann, Elisabeth. The Lesbian Lives Project. In: Migros Magazin, 18. Juni 2018. Online verfügbar auf [https://web.archive.org/web/20200812173302/https://www.migrosmagazin.ch/the-lesbian-lives-project WebArchive.org|, zuletzt aufgerufen am 27.12.2022
  • bb. Alltägliche Diskriminierung: Lesbische Frauen in der Schweiz. In: Bluewin, 6. Juni 2018. Online verfügbar auf bluewin.ch, zuletzt aufgerufen am 28.12.2022
  • Hoppe, Alina. Zwischen Glück, Angst und brutaler Gewalt – eine Fotoserie über lesbische Frauen in Südafrika. In: edition F, o.J. Online verfügbar auf editionf.ch, zuletzt aufgerufen am 27.12.2022
  • Zingg, Rahel. „Wenn du zurück kommst, bin ich vielleicht tot“. In: Welt, 26. März 2018. Online verfügbar auf welt.de, zuletzt aufgerufen am 27.12.2022

Auszeichnungen

Für die Fotoserie „When I Come Back, I Might Be Dead“ wurde Elisabeth mit dem zweiten Platz des Swiss Photo Award 2018 für Reportagen ausgezeichnet.[3]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Webseite von lesbianlivesproject.com (März 2018), online verfügbar auf WebArchive.org, zuletzt aufgerufen am 27.12.2022
  2. Nef, Leandra. Vom lesbischen Leben. In: annabelle, 27. Juni 2018. Online verfügbar auf annabelle.ch, zuletzt aufgerufen am 27.12.2022
  3. Preisträger Swiss Photo Award – vfg.selection 2018, 21. Februar 2018. Online verfügbar auf vfg.ch, zuletzt aufgerufen am 27.12.2022