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Im Februar 1876 besteht sie das Staatsexamen und promoviert ein Jahr später. Sie ist jetzt 35 Jahre alt. Als Assistenzärztin wirkt sie in Wien und Paris. An der Bärengasse in Zürich eröffnet Caroline Farner ca. 1877 ihre Praxis. Sie ist die zweite Schweizer Ärztin und die erste Allgemeinpraktikerin der Schweiz. Der Zulauf ist gut. Sie behandelt v.a. die Oberschicht, an zwei Halbtagen hält sie Sprechstunde für Arme. Sie muss immer wieder Kritik hören und Zeitungsartikel schreiben,  
 
Im Februar 1876 besteht sie das Staatsexamen und promoviert ein Jahr später. Sie ist jetzt 35 Jahre alt. Als Assistenzärztin wirkt sie in Wien und Paris. An der Bärengasse in Zürich eröffnet Caroline Farner ca. 1877 ihre Praxis. Sie ist die zweite Schweizer Ärztin und die erste Allgemeinpraktikerin der Schweiz. Der Zulauf ist gut. Sie behandelt v.a. die Oberschicht, an zwei Halbtagen hält sie Sprechstunde für Arme. Sie muss immer wieder Kritik hören und Zeitungsartikel schreiben,  
 
:„dass es unerhört sei, wenn eine Ärztin auch Männer behandle, wenn ein weibliches Wesen über Leben und Tod von Männern gebieten könne.“
 
:„dass es unerhört sei, wenn eine Ärztin auch Männer behandle, wenn ein weibliches Wesen über Leben und Tod von Männern gebieten könne.“
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Im Zusammenhang mit den verwaisten Nichten und Neffen von Anna Pfrunder wurde sie verleumdet und am 12. September 1892 am Hauptbahnhof Zürich verhaftet. Die Untersuchungshaft dauerte für sie acht Wochen im Zuchtaus, für Anna 8 Wochen. Am 10. Januar 1893 konnte sie die Arbeit in der Praxis wieder aufnehmen und am 28. August wurde sie - dank der Verteidigungsschrift von [[Meta von Salis]] und der europaweiten Solidarisierung via die Zeitschrift "Philantropin" - frei gesprochen. <br />
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Ab 1892 bis zu ihrem Tod 1913 lebte sie mit Anna Pfrunder in der Villa Ehrenberg an der Rämistrasse 26. Bis zu ihrem eigenen Tod lebte die Hinterbliebene Anna Pfrunder in diesem Haus, dann ging die Villa Ehrenberg – auf Wunsch Caroline Farners, wie Anna Pfrunder in ihrem Testament schrieb – halb als Schenkung, halb als Kauf an die Zürcher Sektion des Lyceumklubs, ein Club für Frauen. Ferner gründeten sie eine Stiftung (die anna-carolina-Stiftung) zur Unterstützung weiblicher Studierender, und Meta von Salis, [[Pauline Bindschedler]] und [[Hedwig Kym|Hedwig Feigenwinter-Kym]] erhielten einen namhaften Betrag «als Andenken und Zeichen der Dankbarkeit“. Die Stiftung gibt es heute noch. <br />
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Auf der Hohen Promenade, wurde Caroline Farner 1999 gemäss Stadtratsbeschluss die Ehre eines nach ihr benannten Weges zuteil.
    
== Aktivitäten ==
 
== Aktivitäten ==

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