Else Kähler

Aus Das Wiki zur Lesbengeschichte der Schweiz
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*16. September 1917 Kiel, † 10. Mai 2011 Binningen (BL)
Theologin, zusammen mit ihrer langjährigen Partnerin Marga Bührig Studienleiterin Boldern.

Else Kähler

Biografie

Studium der Theologie in Kiel. Als Stipendiatin der Universität Zürich kam Else Kähler 1947 in die Schweiz. Mit ihrer Lebenspartnerin Marga Bührig leitete sie ab 1949 das reformierte Studentinnenhaus in Zürich. 1957 promovierte sie an der Universität Kiel über die Rolle der Frauen in den paulinischen Briefen. 1959 wurde sie zusammen mit Marga Bührig als Studienleiterin an das evangelische Tagungs- und Studienzentrum Boldern in Männedorf berufen. Sie engagierte sich in der Friedens- und Frauenbewegung und stellte sich den theologischen und menschlichen Fragen, die sich daraus ergaben. [1]
1983 zog sie mit Marga Bührig und Elsi Arnold nach Binningen.

Viele gesellschaftspolitisch heikle Themen wurden von ihr aufgegriffen, sie engagierte sich für Frauenrechte, für Lesben und Schwule und für den Frieden. Sie war vom Leben und seinen Möglichkeiten begeistert, liebte ein Glas Wein und die Blumen, Briefe und Gespräche. «Das Faszinierende an Else Kähler war ihre Aufgeschlossenheit, gesellschaftlich tabuisierte und vernachlässigte Themen aufzugreifen, benachteiligende Ungleichheiten öffentlich zu machen und zugleich im christlichen Glauben tief verwurzelt zu sein» (Marianne de Mestral).[2]

Aktivitäten

Publikationen

  • Die Bibel und die Frau von heute. Basel 1958.
  • Die Frau in den Paulinischen Briefen: unter besonderer Berücksichtigung des Begriffes der Unterordnung. Zürich 1960.
  • Vorwort zusammen mit Marga Bührig in: Hättest du gedacht, dass wir so viele sind? : Lesbische Frauen in der Kirche. Monika Barz; Herta Leistner; Ute Wild. Stuttgart : Kreuz-Verlag,, 1987. Das ganze Vorwort online lesen.

Literatur

  • Skriver-Wehrli, Johanna: Marga Bührig (* 1915) und Else Kähler (* 1917) – Plädoyer für eine Ökumene der Frauen. In: Leimgruber, Stephan: Gegen die Gottvergessenheit. Basel 1990, S. 604–616.
  • Verein Frauenstadtrundgang Zürich: Chratz & Quer. Sieben Frauenstadtrundgänge in Zürich. Zürich 1995, S. 279 und 296–298.
  • Siehe, ich schaffe Neues. Aufbrüche von Frauen in Protestantismus, Katholizismus, Christkatholizismus und Judentum. Hg.v. Doris Brodbeck, Yvonne Domhardt, Judith Stofer. eFeF-Verlag Bern 1998

Weblinks

Einzelnachweise