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*[http://doi.org/10.5169/seals-359653 Bericht in der Emanzipation] und der [[Lesbenfront]] über das [[Nationales Lesbentreffen|Nationale Lesbentreffen]] im Oktober 1981 in Oberrickenbach/NW.
 
*[http://doi.org/10.5169/seals-359653 Bericht in der Emanzipation] und der [[Lesbenfront]] über das [[Nationales Lesbentreffen|Nationale Lesbentreffen]] im Oktober 1981 in Oberrickenbach/NW.
 
*Schwulen und Lesbentag am 26. Juni 1982 in Zürich. Veranstaltung von der FLOH, HACH, SOH
 
*Schwulen und Lesbentag am 26. Juni 1982 in Zürich. Veranstaltung von der FLOH, HACH, SOH
 
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=== Artikel zur Floh ===
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'''Lesbenfront 1981:'''
 
  Ich sitze im Grass an der Limmat und träume, eine der FLOH-Frauen sässe bei mir und wir könnten gemeinsam überlegen, schwatzen und lachen über unsere Erlebnisse, die wir in der kurzen Zeit, seit es die Floh gibt, hatten. Die Floh existiert also, nicht nur auf dem Papier, ganz real, mit sicher 15 Frauen, die regelmässig an die Sitzungen kommen. Trotz, oder gerade wegen unseres Anspruchs auf Oeffentlichkeitsarbeit.
 
  Ich sitze im Grass an der Limmat und träume, eine der FLOH-Frauen sässe bei mir und wir könnten gemeinsam überlegen, schwatzen und lachen über unsere Erlebnisse, die wir in der kurzen Zeit, seit es die Floh gibt, hatten. Die Floh existiert also, nicht nur auf dem Papier, ganz real, mit sicher 15 Frauen, die regelmässig an die Sitzungen kommen. Trotz, oder gerade wegen unseres Anspruchs auf Oeffentlichkeitsarbeit.
 
  Ja, die Oeffentlichkeitsaarbeit. Ich frage mich, ob mir, immer die entsprechenden Ansprüche im Kopf, uns nicht vielleicht haben überrennen lassen von all den wichtigen Terminen und Anfragen, die zum Teil von aussen an uns herangetragen worden sind.
 
  Ja, die Oeffentlichkeitsaarbeit. Ich frage mich, ob mir, immer die entsprechenden Ansprüche im Kopf, uns nicht vielleicht haben überrennen lassen von all den wichtigen Terminen und Anfragen, die zum Teil von aussen an uns herangetragen worden sind.
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  Ursi<ref> [http://doi.org/10.5169/seals-632094 Lesbenfront 12/1982, S. 19]</ref>
 
  Ursi<ref> [http://doi.org/10.5169/seals-632094 Lesbenfront 12/1982, S. 19]</ref>
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'''Lesbenfront 1983:'''
: '''(vielleicht) Letzte Floh-Geschichte''': Im '79 oder '80 hat die HFG ihre eigenständigen Strukturen aufgegeben. - Leider, für mich damals. Ich wollte nämlich zu dieser Zeit in eine Lesbengruppe gehen, fand es auch unheimlich wichtig, dass es eine gibt, gegen aussen und für mich. Ich traf andere Frauen, denen es ähnlich erging. Wir schrieben für die neue Gruppe, für FLOH, ein Plattformpapier (damit wir ja die politischen Ziele nicht vergessen und nicht in unserem persönlichen Sumpf steckenbleiben). <br />
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(vielleicht) Letzte Floh-Geschichte: Im '79 oder '80 hat die HFG ihre eigenständigen Strukturen aufgegeben. - Leider, für mich damals. Ich wollte nämlich zu dieser Zeit in eine Lesbengruppe gehen, fand es auch unheimlich wichtig, dass es eine gibt, gegen aussen und für mich. Ich traf andere Frauen, denen es ähnlich erging. Wir schrieben für die neue Gruppe, für FLOH, ein Plattformpapier (damit wir ja die politischen Ziele nicht vergessen und nicht in unserem persönlichen Sumpf steckenbleiben).  
: Und los gings. - Voller Enthusiasmus suchten wir andere Lesben, die bei FLOH mitmachen wollten, versuchten, an der Oeffentlichkeit von uns hören zu lassen - mit Ständen, an der Schwulendemo, an Bolderntagungen, organisierten ein nationales Lesben-Wochenende, spielten Theater. Die thematischen Arbeitsgruppen lebten eine Zeitlang, versandeten. Wir diskutierten damals v.a. darüber, was wir mit den"Neuen" machen sollten, warum sie kamen und wieder gingen, jedenfalls nicht regelmässig mit-"arbeiteten". Dabei brauchten wir doch neue Frauen - wir wollten kein "Kuchen" werden, der die anderen abschreckt (z.T. waren wir ja selber vom FBB- oder vom ehemaligen HFGKuchen abgeschreckt worden). <br />
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Und los gings. - Voller Enthusiasmus suchten wir andere Lesben, die bei FLOH mitmachen wollten, versuchten, an der Oeffentlichkeit von uns hören zu lassen - mit Ständen, an der Schwulendemo, an Bolderntagungen, organisierten ein nationales Lesben-Wochenende, spielten Theater. Die thematischen Arbeitsgruppen lebten eine Zeitlang, versandeten. Wir diskutierten damals v.a. darüber, was wir mit den"Neuen" machen sollten, warum sie kamen und wieder gingen, jedenfalls nicht regelmässig mit-"arbeiteten". Dabei brauchten wir doch neue Frauen - wir wollten kein "Kuchen" werden, der die anderen abschreckt (z.T. waren wir ja selber vom FBB- oder vom ehemaligen HFGKuchen abgeschreckt worden).  
:Die ewigen Diskussionen über die "Neuen", über offene oder geschlossene Gruppen, zeigten uns aber auch, dass wir (spürte ich stark am Wochenende in Bachs) aus unserer Plattform herausgewachsen waren: Einige stellten eine Lesbengruppe an sich in Frage, andere die Oeffentlichkeitsarbeit. <br />
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Die ewigen Diskussionen über die "Neuen", über offene oder geschlossene Gruppen, zeigten uns aber auch, dass wir (spürte ich stark am Wochenende in Bachs) aus unserer Plattform herausgewachsen waren: Einige stellten eine Lesbengruppe an sich in Frage, andere die Oeffentlichkeitsarbeit.  
:Tja, und so gibt's im Moment von FLOH (vielleicht) noch das Postfach, zwei/drei Lesegrüppli sind entstanden, vielleicht gibt's wieder mal eine Theatergruppe, alles ganz locker. <br />
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Tja, und so gibt's im Moment von FLOH (vielleicht) noch das Postfach, zwei/drei Lesegrüppli sind entstanden, vielleicht gibt's wieder mal eine Theatergruppe, alles ganz locker.  
:Dabei wollten wir's viel besser machen - wir wollten keine geschlossene Gruppe sein, wir wollten für alle Lesben offen sein, wir wollten mindestens punktuell mit den Schwulen zusammen arbeiten (davon hab ich im Moment auch die Nase voll), wir wollten eine konstante Gruppe aufbauen. Nicht mal Projekte wie die [[Homex AG|Homex]] oder die [[Lesbenfront]] sind aus der FLOH entstanden. Anderthalb Jahre für nichts? - In guten Momenten denke ich, dass doch etwas entstanden ist. Ich gehe jetzt mehr ins FZ. Bea St.<ref>Aus: Lesbenfront 16/1983, S. 16</ref>
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Dabei wollten wir's viel besser machen - wir wollten keine geschlossene Gruppe sein, wir wollten für alle Lesben offen sein, wir wollten mindestens punktuell mit den Schwulen zusammen arbeiten (davon hab ich im Moment auch die Nase voll), wir wollten eine konstante Gruppe aufbauen. Nicht mal Projekte wie die [[Homex AG|Homex]] oder die [[Lesbenfront]] sind aus der FLOH entstanden. Anderthalb Jahre für nichts? - In guten Momenten denke ich, dass doch etwas entstanden ist. Ich gehe jetzt mehr ins FZ. Bea St.<ref>Aus: Lesbenfront 16/1983, S. 16</ref>
    
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