Frauenbuchladen Zürich: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Frauenbuchladen in Zürich war zuerst an der Stockerstrasse (1976-1987), dann an der Gerechtigkeitsgasse (1987-2000) und zum Schluss in der Nähe des Stauffachers (2000-2001).
  
 
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Der Frauenbuchladen wurde von [[Regula Schenk]] am 15. Oktober 1976 an der Stockerstrasse eröffnet.
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Der Frauenbuchladen Zürich war nach dem Frauenbuchladen von Annemarie Pfister in Basel der zweite in der Schweiz. Die Frauenbuchläden verstanden sich immer als Teil der Frauenbewegung. Es gab ausgewählte Bücher von und für Frauen - zu Beginn viele Übersetzungen aus der Amerikanischen Frauenbewegung -, Agenden oder auch Musik. Es gab Lesungen und Ausstellungen.
  
Von [[Regula Schenk]] im Herbst 1976 an der Stockerstrasse eröffnet.
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=== Stockerstrasse 37 (1976-1987)===
=== Stockerstrasse ===
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: Der Frauenbuchladen war aber nicht nur ein Ort, wo frau Bücher kaufen konnte, sondern auch eine Art Frauenzentrum: Es gab Kaffee und ein Kanapee, wo Treffen stattfanden, und nicht wenige Projekte und Netzwerke nahmen an diesem Ort ihren Anfang. Die Betreiberinnen des Frauenbuchlandens verschickten jeweils Bücherkataloge an Interessentinnen in der ganzen Schweiz - aber immer ohne Absenderin: Es wurde nicht von allen gern gesehen, dass Frauen feministische Literatur lasen.<ref>Die RosaRoten Seiten. Das Verzeichnis der Zürcher Frauenräume, 2015, S. 17</ref>
Stockerstrase 37, 8002 Zürich, Telefon 01/202 62 74
 
  
=== Gerechtigkeitsgasse ===
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1982 stand der Buchladen offenbar vor der Auflösung und wurde von Ulla Balzer gekauft.<ref>Rüegg-Reinhardt, Monika. Frauenbuchläden. In: Emanzipation 8/1982, S. 16-18. Online verfügbar auf [http://doi.org/10.5169/seals-359815 e-periodica.ch], zuletzt aufgerufen am 13.8.2023</ref> Gemäss Schweizerischem Handelsamtsblatt bestand die Firma "Frauenbuchladen Regula Schenk" vom 16.9.1976 bis am 5.4.1982 <ref>Schweizerisches Handelsamtsblatt, 100/1982, S. 1228</ref>
Der Frauenbuchladen war sicher ab Herbst 1990 an der Gerechtigkeitsgasse (Inserat in der [[Frau ohne Herz]].
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Gerechtigkeitsgasse 6, 8002 Zürich, Tel. 01/202 62 74 <br />
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=== Gerechtigkeitsgasse 6 (1987-2000) ===
Mo 14.00 - 18.30 / Di-Fr 9.00 - 18.30 / Sa 9.00 - 16.00
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Der Umzug an die Gerechtigkeitsgasse war 1987.
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: Der Frauenbuchläden Zürich ist nach 11-jährigem Bestehen mit seinem engagierten und vielfältigen Angebot an Büchern, Zeitschriften, Schallplatten, Posters, Postkarten und Schmuck etc. von Frauen für Frauen in einen grösseren und schöneren Laden umgezogen. Die Atmosphäre konnte nicht nur mitgezügelt und erhalten, sondern noch erweitert werden: sogar Platz für eine kleine Kaffee- und Tee-Ecke hat es gegeben. Die Spezialbuchhandlung für Frauenliteratur möchte einen Beitrag leisten zur Selbstbestimmung der Frau mit Informationen über Frauenprojekte und Frauenveranstaltungen, einem zweimal jährlich erscheinenden Katalog über Neuerscheinungen von Frauenbüchern, dem Versand von Büchern auf Wunsch. Ebenso kann frau sich hier über Adressen und Programme von engagierten Frauenprojekten und Frauenveranstaltungen informieren, z.B. gerade aktuell über Frauenferienhäuser. In wechselnden Ausstellungen werden Bilder zeitgenössischer Künstlerinnen zu Frauenthemen gezeigt.<ref>Der Frauenbuchladen ist umgezogen. In: Emanziaption, 13/1987, S. 25. Online verfügbar auf [http://doi.org/10.5169/seals-360703 e-periodica.ch], zuletzt aufgerufen am 13.8.2023</ref> <br />
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Öffnungszeiten: Mo 14.00 - 18.30 / Di-Fr 9.00 - 18.30 / Sa 9.00 - 16.00
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Zusammen mit dem Frauenbuchladen Mobil, bieten sie ab 1998 einen online Frauenbuchladen an. "Die elektronische Buchhandlung ist natürlich auf Frauentitel spezialisiert: Online ist als umfangreicher, nach Themengebieten geordneter Frauenbuchkatalog abrufbar. frauenbuchladen.ch" <ref>Basler Zeitung, 22.4.1998, S. 56</ref>
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=== Rebgasse ===
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Der Frauenbuchladen öffnete im Mai 2000 die Türen an der Rebgasse 5, musste aber infolge Konkurs am 31. Mai 2001 schliessen. <ref>Info. In: Die, 20/2001, S. 35. Online verfügbar auf [https://www.e-periodica.ch/digbib/view?pid=les-003%3A2001%3A0%3A%3A48#82 e-periodica.ch], zuletzt aufgerufen am 13.8.2023</ref>
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Das Archiv der Genossenschaft Frauenbuchladen Zürich wurde dem Schweizerischen Sozialarchiv am 9.10.2014 übergeben. <ref>Genossenschaft Frauenbuchladen Zürich. Im Sozialarchiv, Ar 571. Online verfügbar auf [http://www.findmittel.ch/archive/archNeu/Ar571.html findmittel.ch], zuletzt aufgerufen am 13.8.2023</ref>
  
 
== Bilder ==
 
== Bilder ==
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Kleiner Fotobestand Genossenschaft Frauenbuchladen Zürich (F_5125). In: Datenbank Bild + Ton. Online verfügbar auf [https://www.bild-video-ton.ch/bestand/signatur/F_5125 bild-video-ton.ch], zuletzt aufgerufen am 13.8.2023
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== Literatur ==
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*Interview mit den Gründerinnen des Frauenbuchladens kurz vor der Eröffnung: Frauenbuchladen. In: Fraue-Zitig, Nr. 5., Oktober 1976, S. 17/18. Als [[Medium:FraZ Frauenbuchladen.pdf|pdf]] verfügbar.
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*M.B. Frauenbuchladen - ein Erfolg. In: Die Staatsbürgerin, 5-6/1978, S. 7-8. Online verfügbar auf [https://dx.doi.org/10.5169/seals-844517 e-periodica], zuletzt aufgerufen am 26.12.2022
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== Siehe auch ==  
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== Einzelnachweise ==
== Weblinks & Literatur ==
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<references />

Aktuelle Version vom 27. November 2023, 13:56 Uhr

Frauenbuchladen Zürich Stockerstrasse

Der Frauenbuchladen in Zürich war zuerst an der Stockerstrasse (1976-1987), dann an der Gerechtigkeitsgasse (1987-2000) und zum Schluss in der Nähe des Stauffachers (2000-2001).

Geschichte

Der Frauenbuchladen wurde von Regula Schenk am 15. Oktober 1976 an der Stockerstrasse eröffnet.

Regula Schenk

Der Frauenbuchladen Zürich war nach dem Frauenbuchladen von Annemarie Pfister in Basel der zweite in der Schweiz. Die Frauenbuchläden verstanden sich immer als Teil der Frauenbewegung. Es gab ausgewählte Bücher von und für Frauen - zu Beginn viele Übersetzungen aus der Amerikanischen Frauenbewegung -, Agenden oder auch Musik. Es gab Lesungen und Ausstellungen.

Stockerstrasse 37 (1976-1987)

Der Frauenbuchladen war aber nicht nur ein Ort, wo frau Bücher kaufen konnte, sondern auch eine Art Frauenzentrum: Es gab Kaffee und ein Kanapee, wo Treffen stattfanden, und nicht wenige Projekte und Netzwerke nahmen an diesem Ort ihren Anfang. Die Betreiberinnen des Frauenbuchlandens verschickten jeweils Bücherkataloge an Interessentinnen in der ganzen Schweiz - aber immer ohne Absenderin: Es wurde nicht von allen gern gesehen, dass Frauen feministische Literatur lasen.[1]

1982 stand der Buchladen offenbar vor der Auflösung und wurde von Ulla Balzer gekauft.[2] Gemäss Schweizerischem Handelsamtsblatt bestand die Firma "Frauenbuchladen Regula Schenk" vom 16.9.1976 bis am 5.4.1982 [3]

Gerechtigkeitsgasse 6 (1987-2000)

Der Umzug an die Gerechtigkeitsgasse war 1987.

Der Frauenbuchläden Zürich ist nach 11-jährigem Bestehen mit seinem engagierten und vielfältigen Angebot an Büchern, Zeitschriften, Schallplatten, Posters, Postkarten und Schmuck etc. von Frauen für Frauen in einen grösseren und schöneren Laden umgezogen. Die Atmosphäre konnte nicht nur mitgezügelt und erhalten, sondern noch erweitert werden: sogar Platz für eine kleine Kaffee- und Tee-Ecke hat es gegeben. Die Spezialbuchhandlung für Frauenliteratur möchte einen Beitrag leisten zur Selbstbestimmung der Frau mit Informationen über Frauenprojekte und Frauenveranstaltungen, einem zweimal jährlich erscheinenden Katalog über Neuerscheinungen von Frauenbüchern, dem Versand von Büchern auf Wunsch. Ebenso kann frau sich hier über Adressen und Programme von engagierten Frauenprojekten und Frauenveranstaltungen informieren, z.B. gerade aktuell über Frauenferienhäuser. In wechselnden Ausstellungen werden Bilder zeitgenössischer Künstlerinnen zu Frauenthemen gezeigt.[4]

Öffnungszeiten: Mo 14.00 - 18.30 / Di-Fr 9.00 - 18.30 / Sa 9.00 - 16.00

Zusammen mit dem Frauenbuchladen Mobil, bieten sie ab 1998 einen online Frauenbuchladen an. "Die elektronische Buchhandlung ist natürlich auf Frauentitel spezialisiert: Online ist als umfangreicher, nach Themengebieten geordneter Frauenbuchkatalog abrufbar. frauenbuchladen.ch" [5]

Rebgasse

Der Frauenbuchladen öffnete im Mai 2000 die Türen an der Rebgasse 5, musste aber infolge Konkurs am 31. Mai 2001 schliessen. [6]

Das Archiv der Genossenschaft Frauenbuchladen Zürich wurde dem Schweizerischen Sozialarchiv am 9.10.2014 übergeben. [7]

Bilder

Kleiner Fotobestand Genossenschaft Frauenbuchladen Zürich (F_5125). In: Datenbank Bild + Ton. Online verfügbar auf bild-video-ton.ch, zuletzt aufgerufen am 13.8.2023

Literatur

  • Interview mit den Gründerinnen des Frauenbuchladens kurz vor der Eröffnung: Frauenbuchladen. In: Fraue-Zitig, Nr. 5., Oktober 1976, S. 17/18. Als pdf verfügbar.
  • M.B. Frauenbuchladen - ein Erfolg. In: Die Staatsbürgerin, 5-6/1978, S. 7-8. Online verfügbar auf e-periodica, zuletzt aufgerufen am 26.12.2022


Einzelnachweise

  1. Die RosaRoten Seiten. Das Verzeichnis der Zürcher Frauenräume, 2015, S. 17
  2. Rüegg-Reinhardt, Monika. Frauenbuchläden. In: Emanzipation 8/1982, S. 16-18. Online verfügbar auf e-periodica.ch, zuletzt aufgerufen am 13.8.2023
  3. Schweizerisches Handelsamtsblatt, 100/1982, S. 1228
  4. Der Frauenbuchladen ist umgezogen. In: Emanziaption, 13/1987, S. 25. Online verfügbar auf e-periodica.ch, zuletzt aufgerufen am 13.8.2023
  5. Basler Zeitung, 22.4.1998, S. 56
  6. Info. In: Die, 20/2001, S. 35. Online verfügbar auf e-periodica.ch, zuletzt aufgerufen am 13.8.2023
  7. Genossenschaft Frauenbuchladen Zürich. Im Sozialarchiv, Ar 571. Online verfügbar auf findmittel.ch, zuletzt aufgerufen am 13.8.2023