Frauenzimmer

Aus Das Wiki zur Lesbengeschichte der Schweiz
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Entstanden aus der Aktion Frauen-Zentrum (AFZ) in Basel, später dann als effzett

Geschichte

Erzählt auf der Webseite effzett.ch[1]
Die schwere Geburt: Mutter des effzett ist die 1976 gegründete „Aktion Frauen-Zentrum“ (AFZ). Über zwei Jahre hatte sie für ein kantonal finanziertes Zentrum von und für Frauen gekämpft. Leider ohne Erfolg. Schliesslich entschloss sich die Beizengruppe des AFZ, sich selbständig zu machen: 1978 gründete sie mit einem Kapital von 12'000 Franken aus Spenden und Mitfrauenbeiträgen den Verein Frauenzimmer und mietete sich an der Davidsbodenstrasse ein.
Diese erste Frauenbeiz der Schweiz war Treffpunkt und Veranstaltungsort zugleich und legte den Grundstock einer der umfangreichsten Frauen- und Lesbenbibliothek.
Auf zu neuen Ufern: 1983 zog der Verein in eine neue Liegenschaft am Klingentalgraben 2. Als Teil der Kaserne war der neue Ort nicht nur zentraler und leichter zu finden, sondern auch kostengünstiger. Die hellen und grosszügigen Räumlichkeiten erlaubten, das Angebot für Frauen weiter auszubauen. Eine Veranstaltung folgte der nächsten, und schon bald zogen Künstlerinnen, Frauen- und Lesbengruppen in die neu geschaffenen Ateliers und Büroräumlichkeiten ein.
Von der Allrounderin zur Spezialistin: Bis 1986 wurde das damalige Frauenzimmer von einem Kollektiv aus fünf bis fünfzehn Frauen betrieben. Als „Mädchen für alles“ verwalteten sie die Räume, führten die Beiz, aktualisierten und kategorisierten den Buchbestand der Bibliothek, organisierten die Ausleihe und veranstalteten Discos und Künstlerinnen-Acts. Als alle unter der schweren Arbeitslast zusammenzubrechen drohten, wurden die Pflichten konzentriert: Buchhaltung, Versand des Info-Blatts (neu effzettera), Koordination der Mitbenützerinnengruppen (Lesbengruppe, Ofra, Nottelefon) und Beizenbetrieb oblagen nun jeweils einer Verantwortlichen.
Der Geld-Hahn geht zu: 1993 drohte das Aus für das Frauenzimmer: Die Subventionen des Kantons Basel-Stadt wurden gestrichen. Die ohnehin schon kleinen Löhne für den Beizen- und Bibliotheksbetrieb konnten nicht mehr ausbezahlt werden. Trotzdem überlebte der Verein dank einer ehrenamtlichen Kerngruppe aus drei bis fünf Frauen und der Grosszügigkeit zahlreicher Firmen, Organisationen und privaten Gönnerinnen. Mit den gespendeten Mitteln – aber auch mit viel Schweiss und Idealismus – konnten die Räume 1998 und 1999 renoviert und neu gestrichen werden. So betrat das Frauenzimmer in strahlend weissem Kleid das dritte Jahrtausend. Und eine Zeit vieler Neuerungen.
Aus FZ wird effzett: Seit dem 26. Januar 2002 ist es offiziell: Das Frauenzimmer hat einen neuen Namen. „effzett“ steht für Frauenzimmer oder auch „feminin & zeitgemäss“. Die alten Werte bleiben, aber das Angebot wird breiter. Neu gegründet wurde eine Gesprächsgruppe für lesbische Mütter, die sich regelmässig im effzett trifft. Unter dem Namen FrauenSchafftWissen referieren Fachfrauen neu zu aktuellen Themen. Die Daten sowie das aktuelle Programm des effzetts sind im monatlich erscheinenden Infoblatt effzettera zu finden.

Bilder

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise