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=== Setz dich nicht ins Lesbennest! ===
 
=== Setz dich nicht ins Lesbennest! ===
Inhalt: Die mal sensible und <br />
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Inhalt: Die mal sensible und mal trotzige Hauptfigur Lena wächst in Lungern auf. Dass sie lesbisch ist, weiss sie genau, und will es auch die Umwelt wissen lassen. Bei der Mutter stösst sie da noch auf einiges Verständnis, und auch die beste Freundin verliert sie nicht. Wenig erfreulich ist für Lena dagegen die Reaktion des Vaters. Der ist erst einmal auf seinen eigenen Ruf bedacht. Und das Geständnis der Tochter erinnert ihn an ein eigenes homosexuelles Erlebnis, das er doch so viel lieber vergessen hätte. Bald zeig es sich: Mit seinen Ängsten und seiner Skepsis steht er stellvertretend für das ganze Dort. Volkes Stimme zur Tatsache, dass Lena lesbisch ist, wird von einem Chor im Hintergrund resümiert. Erstaunlich, welche Vorurteile da ausgesprochen werden. Reaktionen des Publikums liessen indes ahnen, dass sie vielerorts durchaus noch nicht als hinterwäldlerisch und überholt gelten. Der Chor zeigt auch an, wenn es Zeit für Len ist, ihre Heimat zu verlassen – erstmal dann, als sie für ihren Arbeitgeber geschäftsschädigen wird. Eine weitere, zumeist ebenfalls warnende Stimme ist Lenas „alter ego“. In Sarnen hat Lena es viel einfacher. Hier findet sie in ihrer Tante Verena ihre erste Geliebte. Die ist jedoch gut etabliert und will ihre Position nicht gefährden. Für Lena wird das Zuhause, das sie bei ihrer Tante findet, zunehmend zum Gefängnis, aus dem sie flüchten muss. Sie sucht gleichaltrige lesbische Frauen und findet sie in einer Bar in Luzern. Die Barfrau Sandra führt sie in die einschlägigen Zirkel ein und verliebt sich erst noch in das Mädchen vom Land. Zum Happy End kommt es aber nicht. Am Schluss ist nur klar: Lena geht noch einen weiten Weg. (Auszug aus einem Artikel von Daniela Bühler in Luzern heute vom 21. Oktober 1996)<br />
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Auf der Bühne tritt neben Lena und ihren engeren Bezugspersonen auch ihr anderes Ich in Erscheinung, mit dem sie heftige Dialoge über ihr Verhalten führt, während die Stimme der sogenannt normalen Mehrheit von einen schwarzgekleideten Chor interpretiert wird. Ob flüstern oder laut, harmlos trällernd oder böswillig – die Betroffene wird mit Gerede, Schuldzuweisungen und Diskriminierungen mürbe gemacht und aus dem Heimatort vertrieben. Die Szenenfolge zeigt aber auch auf, dass es im lesbischen Beziehungsspiel gar nicht soviel anders zugeht wie in einer heterogenen Ehe. (Auszug aus einem Artikel von Eva Rölli in der Neuen Luzerner Zeitung vom 21. Oktober 1996)<br />
    
Ein Stück über Fragen der lesbischen und schwulen Heimat und Identität - und den schönen und widrigen Momenten bei der Suche danach.<br />
 
Ein Stück über Fragen der lesbischen und schwulen Heimat und Identität - und den schönen und widrigen Momenten bei der Suche danach.<br />
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