DJane in den Zürcher Lesbendiscos Rapunzel und Kanzlei, Sängerin und Theaterfrau, *1952

Biografie

Geboren 1952 in Deutschland, lebt in Zürich. Ursprünglich arbeitete sie als Schneiderin, konnte aber 1971, als sie in die Schweiz kam, nicht auf ihrem Beruf arbeiten, sondern musste drei Jahre im Spital tätig sein (Kontingente). Danach arbeitete sie länger als Sekretärin in Spitälern bis sie 1986 ins damalige Team des Quartierzentrums Kanzlei eintrat und sich unter anderem für Frauenkulturräume in der Stadt Zürich engagierte. Nach der Schliessung des Kanzleizentrums bildete sie sich zur Sozialarbeiterin aus und arbeitete anfangs auf einer Jugendwohngruppe und seit 2000 als Schulsozialarbeiterin in den Schulhäusern Rebhügel (bis 2016) Bühl, Aegerten und 2019 im Schulhaus am Uetliberg in Zürich-Wiedikon. Sie bildete sich auch als Sängerin, Theaterpädagogin und Schauspielerin weiter und setzte diese Fähigkeiten in verschiedenen Frauenprojekten um. Sie arbeite im Maximtheater, einem Integrationstheater in Zürich seit 2011 mit. Dies als Mitwirkende in verschiedenen Theaterproduktionen sowie als Regieassistentin etc.

Aktivitäten

Seit der Gründung der Disco Rapunzel 1975 aus der HFG - Homosexuelle Frauengruppe heraus, brachte Gabi Mengel als DJane die Frauen zum Tanzen. Später gründete sie mit anderen Teamfrauen im Kanzlei in der Turnhalle das Kanzleila mit Disco, Bar und Frauenkulturanlässen. Während der Kanzleizeit entstand die Frauenetage mit verschiedenen FrauenProjekten sowie der Kampf um ein Frauenkulturzentrum im Zeughaus 3. Sie singt seit über zwanzig Jahren im vogelfreien Frauenchor sowie in verschiedenen Bands mit! Eine der längsten musikalischen Verbindungen ist die Band Trugschluss, bei der Corine Mauch den Bass spielt.

Aktiv bei der Homex AG[1]

Von 1986 bis zur Schliessung 1991 arbeitete sie im Team des Quartierzentrum Kanzlei mit. Zur selben Zeit entwickelte sie mit anderen Frauen ein selbst erarbeitetes Theaterstück zum Thema Frauenwiderstand. Das Stück "Lysistopia, der Streik" wurde über ein Jahr lang an verschiedenen Orten der deutschen Schweiz mit Erfolg aufgeführt.
Nach der Schliessung des Kanzleizentrums arbeitete sie von 1992 bis 1994 im Team der Villa Kassandra mit, dem Frauenkultur- und Ferienhaus im Jura.
Um die Suche nach Frauenkulturräumen voran zu treiben organisierten Frauen aus dem Verein Frauen fordern Räume 1995 eine Veranstaltung in der Kanzleiturnhalle mit dem Titel "so Platz da!", eine Auftragskomposition zur musikalischen Raumbesetzung, an der bekannte Musikerinnen aus der Schweiz und Deutschland teilnahmen.

2015 special guest beim Lesbenspaziergang Zürich.

Publikationen

Interviews

  • Jannetta, Silvana. Musikalische Raumbesetzungen, mit Gabi Mengel. In: Woz, 9. Juni 1995
  • Persönlich: Gabi Mengel, Soziale Dienste. In: SD-Magazin Nr. 33 / März 201, S.10

Einzelnachweise

  1. Pink Apple Programm 2017, S. 19. Online verfügbar auf docplayer.org, zuletzt aufgerufen am 26.12.2022
  2. Mengel, Gabriele. Frauen rocken Interlaken. In: "A one, a two...": zum Verhältnis von Frauen und Musik. In: Emanzipation, 10/1987, S. 19. Online verfügbar auf e-periodica, zuletzt aufgerufen am 26.12.2022