Handwerkerinnenladen

Aus Das Wiki zur Lesbengeschichte der Schweiz
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Der Handwerkerinnenladen von Liliane Späth und Rosmarie Baumgartner bis 28. Februar 2017

Geschichte

Beide Frauen wollten schon immer selbständigerwerbend sein. Es war ein Zufall, der sie dem Ziel näher brachte: In dieser Zeit wurde das Anwaltskollektiv gegründet, die Büros mussten aber zuerst renoviert werden. Eine Juristin aus dem Kollektiv erinnerte sich, dass Rosmarie ihr Zimmer in der WG selbst gestrichen hatte. Sie bat Rosmarie, ihr Büro zu streichen, und so kam es, dass Rosmarie schliesslich praktisch alle Büros strich. Als noch ein Teppich verlegt werden musste, sprang Liliane ein, die dies von ihrer Lehre her konnte. Im Anschluss an diese Arbeiten erzählte ihnen eine Anwältin, dass in Amerika immer mehr Frauenprojekte realisiert würden. Sie fragte die beiden, warum sie sich eigentlich nicht als Handwerkerinnen selbständig machten. Rosmarie und Liliane überlegten sich dies kurz und fanden, warum eigentlich nicht. Sie entwarfen ein Flugblatt, worin sie alles vom Zügeln übers Putzen bis hin zu Übersetzungen anboten. Ein Telefonbeantworter, was 1978 eine absolute Neuheit war, wurde angeschafft, ein VW-Bus gekauft, damit die Transporte unabhängig abgewickelt werden konnten. Und ihr Angebot schlug bis aufs Übersetzen sofort ein.[1]

Mit dem Kleinbus des Handwerkerinnenladens fuhren die Handwerkerinnen jeweils nach Deutschland, um die Lesbenfront bzw. Frau ohne Herz zu versenden. So konnten Portogebühren gespart werden.

Bilder

Weblinks

Literatur