Heidi Oberli

Aus Das Wiki zur Lesbengeschichte der Schweiz
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Heidi Oberli in Katzenball

Teilnehmerin der Telearena Homosexualität von 1978 und porträtiert im Film Katzenball

Aktivitäten

  • Wenn Heidi Oberli heute darüber (die Telearena Homosexualität) nachdenkt, tut ihr das weh, ja, aber sie hat einen anderen Blick auf die Ereignisse. Sie protestierte damals in der «Telearena» dagegen, dass die Lesben sich die Teilnahme erkämpfen mussten. Als gäbe es nur Schwule. «Die Sendung war der Anstoss zu einem Aufbruch», sagt Oberli. Nun outeten sich so viele Frauen und Männer wie nie zuvor. [1]
  • Engagierte sich in der LIB - Lesbeninitiative Bern[2]
  • Porträtiert im Film Katzenball
  • In einem Zeitungsartikel im Zusammenhang mit der Ausstellung "Unverschämt unterwegs in Bern":

«Homosexualität ist ansteckend. Ätsch, nun bist du angesteckt», hiess es auf einem der Flugblätter, die Heidi Oberli und Johanna Kunz 1977 in Bern verteilten. Auf den Transparenten, mit denen sie an den ersten Demos durch die Strassen zogen, stand: «Zum Glück si mir nid schtinknormal», oder: «Kampf dem Heterror». Und an Pressekonferenzen klärten sie Journalisten über den klitoralen Orgasmus auf und sagten der patriarchalen Gesellschaft den Kampf an. Zusammen mit anderen Lesben fachten die damals 22-Jährigen eine Revolution an - für die Emanzipation der Frau und für die Akzeptanz der Frauenliebe. [...] «Wir sagten, wir lieben Frauen. Und sie sagten, ihr hasst Männer. Wir hassten Männer aber nicht. Wir ignorierten sie. Das war die grösste Provokation.» Heidi Oberlis Augen funkeln noch heute, wenn sie von den wilden Jahren der Lesbenbewegung in den 70ern erzählt. Als die Lesben es satt hatten, totgeschwiegen zu werden. Als sie sich sowohl von der Frauenbewegung als auch von den Schwulen emanzipieren wollten, weil sie dort kaum zu Wort kamen. Zwar hat sich die 50-Jährige heute vom politischen Kampf zurückgezogen, doch wenn es um den Kampf der Lesben geht, erwacht die Rebellin in ihr: «Wir waren doppelt unterdrückt: als Frauen und als Lesben. Uns gab es nicht. Wir hatten eine enorme Wut in uns.»[2]

  • Talk im Kaufleuten zur Telearena, am 29. Oktober 2019[3]

Publikationen

Interview

  • Podcast "Rückspiegel". 1978: Meilenstein für Homosexuelle, 9. Februar 2021. Online verfügbar auf srf.ch, zuletzt aufgerufen am 21.12.2022
    • Vetsch, Mona. Begegnungen, die uns 2021 bewegten: Wie knackt man einen Panzer aus Wut? Auf: srf.ch, 26. Dezember 2021. Online verfügbar auf srf.ch, zuletzt aufgerufen am 21.12.2022

Einzelnachweise

  1. Wyss, Rebecca. Stunde der Homos. In: Sonntagsblick, 2. Juli 2018. Online verfügbar auf blick.ch, zuletzt aufgerufen am 21.12.2022
  2. a b "Wir waren eine Provokation", Der Bund 3.10.2005
  3. Newsletter 118. Auf: schwulengeschichte.ch, Oktober 2019. Online verfügbar auf schwulengeschichte.ch, zuletzt aufgerufen am 21.12.2022