Lesbendemo: Unterschied zwischen den Versionen

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== Geschichte ==
 
== Geschichte ==
 
# Lesbendemo in Genf, 22. Mai 1982
 
# Lesbendemo in Genf, 22. Mai 1982
# Lesbendemo in Basel, 14. Juni 1985 <ref>[[Ella - das Lesbenforum|Ella]] 1/1985</ref>
 
 
# Lesbendemo in Genf, 26. März 1986 (im Rahmen der ILIS Konferenz)
 
# Lesbendemo in Genf, 26. März 1986 (im Rahmen der ILIS Konferenz)
 
# Lesbendemo in Bern, 28. April 2018 - organisiert zum Lesbian Visibility Day (26. April) von [[Tabea Rai]], [[Lovis Cassaris]], [[Petra Bleisch]], [[Maria von Känel]]
 
# Lesbendemo in Bern, 28. April 2018 - organisiert zum Lesbian Visibility Day (26. April) von [[Tabea Rai]], [[Lovis Cassaris]], [[Petra Bleisch]], [[Maria von Känel]]

Version vom 6. April 2019, 15:23 Uhr

Geschichte

  1. Lesbendemo in Genf, 22. Mai 1982
  2. Lesbendemo in Genf, 26. März 1986 (im Rahmen der ILIS Konferenz)
  3. Lesbendemo in Bern, 28. April 2018 - organisiert zum Lesbian Visibility Day (26. April) von Tabea Rai, Lovis Cassaris, Petra Bleisch, Maria von Känel
  4. Lesbendemo in Lausanne (27. April 2019), organisiert vom Verein Tag der lesbischen Sichtbarkeit Schweiz, Lilith und VoGay

Themen & Inhalte

Genf, 22.5.1982

«Am 22. Mai 1982 demonstrierten in Genf erstmals in der Schweiz (oderauch erstmals in Europa?) Lesben, allein, ohne schwule Männer. Erfreulicherweise kamen über dreihundert Frauen zur Demonstration, darunter auch Frauen aus Grenoble (F) und Freiburg im Breisgau (BRD). Das waren etwa gleich viele, wie am 8. März an der ungemischten Frauendemo in Fribourg. Dies erstaunte mich, denn Genf liegt von der Deutschschweiz, wo am meisten aktive Lesben sind, recht weit weg. Zudem waren in der Bewegung die Meinungen getrennt, ob es dieses Jahr schon sinnvoll sei, eine eigene Demo zu machen, ob wir genügend Kräfte hätten.
Auf dem Versammlungsplatz vor Beginn der Demo erlebte ich wieder einmal besonders eindrücklich männliche Bedrohung: Wir hatten uns gemütlich auf dem Rasenplätzchen eingerichtet, liegend, sitzend oder herumlaufend. Allmählich sammelten sich darum herum immer mehr Männer, die uns breitbeinig und lustäugig angafften und sich langsam näher schoben und sich teilweise zwischen uns Frauen drängten - und wir zurückwichen. Nachträglich denke ich, wir hätten diese kollektiv ankreischen sollen, aber damals bekam ich Angst.
Das Mitlaufen an der Demo selber fand ich jedoch lustig, denn die Genferinnen sorgten durch Bewegung, Lärm und Farben sehr für Stimmung und ich traf einige Bekannte wieder. Danach habe ich mich allerdings gefragt, ob es genügt, dass wir einfach auf die Strasse gehen und zeigen, dass es uns Lesben gibt und dass wir miteinander den Plausch haben. Auch die Forderung "Gegen den Zwang zur Heterosexualität", die wir am 8. März vertraten, scheint mir zu wenig aussagekräftig. Ich denke, dass wir weiterdiskutieren müssen, welche Formen von Aktionen uns geeignet erscheinen und was für konkrete Forderungen wir evtl. stellen wollen. Madeleine» [1]

Genf, 25.3.1986

Samstagnachmittag: «Demovorbereitung. Alle schwirren herum. Aktionen werden vorbereitet. Zwischendurch suche ich nach mir verwandten Frauen, nach ein wenig Vertrautheit. Viele Frauen mit schwarzer Haut nehmen an der Demo nicht teil. Sie haben keine Lust, sich noch zusätzlich dem Rassismus der Genfer Bevölkerung auszusetzen. Wir laufen los. Baskische und spanische Frauen singen und tanzen. Männer fotografieren. Viele Frauen achten nicht darauf, zu wenig. Genf wird mit Sprüchen und Zeichen verziert. Einige wenige Frauen sind wütend über diese, von der Organisation nicht geplanten Aktionen. Das Denkmal mit den zwei Frauen (Arm in Arm) am See ist unser Ziel. Wir verändern, vorübergehend, die Inschrift auf dem Sockel des Denkmals und schmücken die beiden daraufstehenden Frauen mit Luftschlangen. Wir drücken ihnen unser Transparent mit der Forderung nach politischem Asyl für Lesben aller Nationen in die Hände. Es folgt ein kurzes Handgemenge mit ein paar beunruhigten Hütern des Gesetzes. Wir sind viele, stärker, nicht zu fassen. Als die vier, fünf blauen Kastenwagen mit den Gittern einfahren, sind wir bereits vom Winde verweht.» Von Anina, aus Frau Ohne Herz, Nr. 22, ILIS Konferenz S. 13-14 [2]

Bern, 28.4.2018

"Wir sind Lesben* Wir feiern unsere Vielfalt"
Programm:
14:45 Uhr Besammlung & Eröffnungsrede Lovis Cassaris : Bärengraben /Alter Aargauerstalden
15:00 Uhr Beginn Lesben*Demo
16:00 Uhr Abschlussreden auf dem Münsterplatz
Maren Wuch, Dyke March Cologne
Rahmenprogramm in der Villa Stucki
17:00 Uhr Lesben*Apéro mit elektronischen Leckerbissen von Djane Audiophil
17:30 Uhr Podiumsdiskussion: «Tag der lesbischen Sichtbarkeit»
Moderation: Serena Owusua Dankwa
Gäste: Corinne Rufli, Maria von Känel, Anna Rosenwasser und Maren Wuch
18:45 Uhr Lesben*Abendessen von Sandra Knecht

Bilder

Weblinks

Berichte Bern

Einzelnachweise