Maja Vollenweider: Unterschied zwischen den Versionen

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Primarschullehrerin in Zürich. Früher Musikredaktorin bzw. Head of Music bei DRS3<ref>Der dritte (Jugend-)Kanal des öffentlich-rechtlichen Schweizer Radios</ref>
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Primarschullehrerin in Zürich. Früher Musikredaktorin bzw. Head of Music bei DRS3<ref>Der dritte ("Jugend"-)Kanal des öffentlich-rechtlichen Schweizer Radios</ref>
 
== Biografie ==
 
== Biografie ==
 
„Damals, als ich als Musikredaktorin startete, kannte ich den Programmrahmen nur vom Zuhören, denn ich war eine leidenschaftliche DRS 3-Hörerin. Ich bekam eine Einführung, die zwei Stunden dauerte – aber keine schriftliche Unterlagen, wie ein Programm auszusehen hat. Nach dieser Einführung machte ich mein erstes Programm, ohne dass ich es jemandem zeigen musste. Es ging einfach über den Sender; niemand hatte es vorher angeschaut. Mein erstes dreistündiges Programm – ich hatte mich entschieden, nur Titel von Frauen zu spielen – hat niemand begutachtet, es wurde einfach ausgestrahlt“.  <br />  
 
„Damals, als ich als Musikredaktorin startete, kannte ich den Programmrahmen nur vom Zuhören, denn ich war eine leidenschaftliche DRS 3-Hörerin. Ich bekam eine Einführung, die zwei Stunden dauerte – aber keine schriftliche Unterlagen, wie ein Programm auszusehen hat. Nach dieser Einführung machte ich mein erstes Programm, ohne dass ich es jemandem zeigen musste. Es ging einfach über den Sender; niemand hatte es vorher angeschaut. Mein erstes dreistündiges Programm – ich hatte mich entschieden, nur Titel von Frauen zu spielen – hat niemand begutachtet, es wurde einfach ausgestrahlt“.  <br />  
„Die Hörer und Hörerinnen mussten sich damals aber uns anpassen – und es war eine tolle Zeit aus der Sicht der Programmierer. Wir haben Titel gespielt, die keine Radiostation im deutschsprachigen Raum gespielt hätte. Wir nahmen nicht jeweils einen Titel vom Album, sondern jede Musikredaktorin und jeder Musikredaktor nahm seinen Lieblingstitel vom selben Album. Bis 1995 hat man sich rigoros geweigert, einen Single-Titel zu spielen, wenn er einem nicht gefallen hat. Man nahm wirklich keine Rücksicht  auf die Hörer und die Hörsituation, obwohl es an den Sitzungen immer wieder thematisiert wurde, man müsste mehr auf die Hörbedürfnisse und weniger auf unsere musikalischen Ansprüche eingehen“.<ref>[http://www.swiss-music-news.ch/publikationen/Lenherr_Liz_DRS3.pdf Interview-Ausschnitt</ref>
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„Die Hörer und Hörerinnen mussten sich damals aber uns anpassen – und es war eine tolle Zeit aus der Sicht der Programmierer. Wir haben Titel gespielt, die keine Radiostation im deutschsprachigen Raum gespielt hätte. Wir nahmen nicht jeweils einen Titel vom Album, sondern jede Musikredaktorin und jeder Musikredaktor nahm seinen Lieblingstitel vom selben Album. Bis 1995 hat man sich rigoros geweigert, einen Single-Titel zu spielen, wenn er einem nicht gefallen hat. Man nahm wirklich keine Rücksicht  auf die Hörer und die Hörsituation, obwohl es an den Sitzungen immer wieder thematisiert wurde, man müsste mehr auf die Hörbedürfnisse und weniger auf unsere musikalischen Ansprüche eingehen“.<ref>[http://www.swiss-music-news.ch/publikationen/Lenherr_Liz_DRS3.pdf Interview-Ausschnitt]</ref>
  
 
== Aktivitäten ==
 
== Aktivitäten ==

Version vom 20. Juli 2019, 09:31 Uhr

Primarschullehrerin in Zürich. Früher Musikredaktorin bzw. Head of Music bei DRS3[1]

Biografie

„Damals, als ich als Musikredaktorin startete, kannte ich den Programmrahmen nur vom Zuhören, denn ich war eine leidenschaftliche DRS 3-Hörerin. Ich bekam eine Einführung, die zwei Stunden dauerte – aber keine schriftliche Unterlagen, wie ein Programm auszusehen hat. Nach dieser Einführung machte ich mein erstes Programm, ohne dass ich es jemandem zeigen musste. Es ging einfach über den Sender; niemand hatte es vorher angeschaut. Mein erstes dreistündiges Programm – ich hatte mich entschieden, nur Titel von Frauen zu spielen – hat niemand begutachtet, es wurde einfach ausgestrahlt“.
„Die Hörer und Hörerinnen mussten sich damals aber uns anpassen – und es war eine tolle Zeit aus der Sicht der Programmierer. Wir haben Titel gespielt, die keine Radiostation im deutschsprachigen Raum gespielt hätte. Wir nahmen nicht jeweils einen Titel vom Album, sondern jede Musikredaktorin und jeder Musikredaktor nahm seinen Lieblingstitel vom selben Album. Bis 1995 hat man sich rigoros geweigert, einen Single-Titel zu spielen, wenn er einem nicht gefallen hat. Man nahm wirklich keine Rücksicht auf die Hörer und die Hörsituation, obwohl es an den Sitzungen immer wieder thematisiert wurde, man müsste mehr auf die Hörbedürfnisse und weniger auf unsere musikalischen Ansprüche eingehen“.[2]

Aktivitäten

  • Redaktorin bei Pandora's Box
  • Musik aufgelegt im Rapunzel
  • Special Guest bei einem Lesbenspaziergan in Zürich, 2017.

Publikationen

Weblinks

Literatur

  1. Der dritte ("Jugend"-)Kanal des öffentlich-rechtlichen Schweizer Radios
  2. Interview-Ausschnitt