Marie Lüscher: Unterschied zwischen den Versionen

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{{InfoPerson}}Marie Lüscher war eine der ersten Chirurginnen in der Schweiz.
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{{InfoPerson}}Marie Lüscher (1912–1991) war eine der ersten Chirurginnen in der Schweiz.
 
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Marie Lüscher (1912–1991) wuchs in Basel auf und studierte Medizin. Sie wollte Chirurgin werden, was damals ein Männerberuf war. Den Einstieg in diese männlich beherrschte Sparte der Medizin schaffte sie neben ihrem grossen Interesse und ihrer Begabung wohl auch deshalb, weil die männlichen Ärzte ab 1939 in den Aktivdienst der Armee eingezogen wurden.  
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Marie Lüscher wuchs in Basel im «Basler Daig» (Basler Oberschicht) auf und studierte Medizin. Sie wollte Chirurgin werden, was damals ein Männerberuf war. Den Einstieg in diese männlich beherrschte Sparte der Medizin schaffte sie neben ihrem grossen Interesse und ihrer Begabung wohl auch deshalb, weil die männlichen Ärzte ab 1939 in den Aktivdienst der Armee eingezogen wurden.  
  
 
Sie arbeitete bis an den Rand ihrer Kräfte, aber ihre Vorgesetzten sprachen sich dagegen aus, dass eine Frau in der Chirurgie erfolgreich werden könne. Marie Lüscher überlegte deshalb, aufzugeben und eine Praxis zu eröffnen. D
 
Sie arbeitete bis an den Rand ihrer Kräfte, aber ihre Vorgesetzten sprachen sich dagegen aus, dass eine Frau in der Chirurgie erfolgreich werden könne. Marie Lüscher überlegte deshalb, aufzugeben und eine Praxis zu eröffnen. D
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Doch mit dem Wechsel an die Schweizerische Pflegerinnenschule mit Frauenspital in Zürich öffneten sich neue Möglichkeiten. 1953 wurde sie dort als einzige Frau in der Schweiz Chefchirurgin.
 
Doch mit dem Wechsel an die Schweizerische Pflegerinnenschule mit Frauenspital in Zürich öffneten sich neue Möglichkeiten. 1953 wurde sie dort als einzige Frau in der Schweiz Chefchirurgin.
  
Denise Schmid erzählt in einer Mischung aus Biografie, Frauen- und Medizingeschichte das Leben einer selbstbestimmten Frau. Von ihrer Herkunft aus dem «Basler Daig», dem Künstlervater, der bohemehaften Jugend zwischen Riehen und der Provence in den 1920er-Jahren sowie ihren Frauenbeziehungen. Gerne fuhr sie in schnittigen Cabriolets mit Freundinnen in den Süden. Und für die Pionierin der Anästhesie Ruth Gattiker wurde sie zur Mentorin und Lebensgefährtin. Die Geschichte eines unabhängigen, erfüllten Frauenlebens.
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Sie lebte Frauenbeziehungen und fuhr mit ihnen in schnittigen Cabriolets in die Provence wo ihre Eltern ein Haus hatten. Für die Pionierin der Anästhesie, die Ärztin Ruth Gattiker, wurde sie zur Mentorin und Lebensgefährtin.  
 
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Denise Schmid: FRÄULEIN DOKTOR. Das Leben der Chirurgin Marie Lüscher. Hier und Jetzt Verlag, Baden. Erscheint im Oktober 2022
 
== Weblinks ==
 
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Version vom 23. August 2022, 11:12 Uhr

Marie Lüscher (1912–1991) war eine der ersten Chirurginnen in der Schweiz.

Biografie

Marie Lüscher wuchs in Basel im «Basler Daig» (Basler Oberschicht) auf und studierte Medizin. Sie wollte Chirurgin werden, was damals ein Männerberuf war. Den Einstieg in diese männlich beherrschte Sparte der Medizin schaffte sie neben ihrem grossen Interesse und ihrer Begabung wohl auch deshalb, weil die männlichen Ärzte ab 1939 in den Aktivdienst der Armee eingezogen wurden.

Sie arbeitete bis an den Rand ihrer Kräfte, aber ihre Vorgesetzten sprachen sich dagegen aus, dass eine Frau in der Chirurgie erfolgreich werden könne. Marie Lüscher überlegte deshalb, aufzugeben und eine Praxis zu eröffnen. D

Doch mit dem Wechsel an die Schweizerische Pflegerinnenschule mit Frauenspital in Zürich öffneten sich neue Möglichkeiten. 1953 wurde sie dort als einzige Frau in der Schweiz Chefchirurgin.

Sie lebte Frauenbeziehungen und fuhr mit ihnen in schnittigen Cabriolets in die Provence wo ihre Eltern ein Haus hatten. Für die Pionierin der Anästhesie, die Ärztin Ruth Gattiker, wurde sie zur Mentorin und Lebensgefährtin.

Aktivitäten

Publikationen

Literatur

Denise Schmid: FRÄULEIN DOKTOR. Das Leben der Chirurgin Marie Lüscher. Hier und Jetzt Verlag, Baden. Erscheint im Oktober 2022

Weblinks

https://www.hierundjetzt.ch/de/catalogue/fraulein-doktor_2200021/

Einzelnachweise