Disco der HFG - Homosexuelle Frauengruppe ab Februar 1976 bis mindestens April 1980 im StuZ an der Leonhardstrasse, ab 1985 im Provitreff.

Geschichte

im StuZ an der Leonhardstrasse

In der Chronik der neueren Lesbengeschichte der Schweiz steht, dass im Februar 1976 eine Frauendisco der HFG eröffnet wurde: Rapunzel.[1] In den Anfangszeiten besuchte auch Luise F. Pusch regelmässig das Rapunzel, was sie aber offenbar frustrierte. Was genau das war, beschreibt sie im Interview in der Lesbenfront nicht. [2]

April 1980: Das „Rapunzel“ (Club für Lesben und andere Frauen“ ist bis auf weiteres jeden zweiten Sonntag an der Leonhardstrasse 19“ geöffnet[3] 1980 werden vie Lesbenfront auch neue Frauen gesucht, die mithelfen jeden 2. Samstag 1984: 14./28. Juli 11./25. August ab 22.30h (open end)

Nach einer Pause wegen Umbau des Hauses an der Leonhardstrasse, startete die Disco wieder am 26. September, im selben Keller, Musik von „Oldie bis Pönk“, neu am Samstag alle 14 Tage. Wegen dem Umbau ist die Raummiete nun neu 80 Franken pro Abend und der Eintrittspreis ins Rapi wird deshalb auf 5 Franken erhöht.[4]

im Provitreff am Sihlquai

Ab Samstag 9. Februar 1985 findet die Disco im Provitreff statt.

Termine 1986: 12./26. Juli, 9./23. August, 6./20. September, 4./18. Oktober, 1./15./29. November, 13./27. Dezember

Termine 1987: 21. Februar: Maskenball; 7. März: Grande Fiesta. Dann am 4./18. April; 2./16./30. Mai; 13./27. Juni; 11./25. Juli usw[5]

Bis 1992 ist das Rapunzel bei den Adressen in der Frau ohne Herz aufgeführt. Ab 1993 steht allgemeiner „Frauendisco“ im Provitreff.

Thema Nichtrauchen

„Im Rapunzel, unserem Club, wo frau sich treffen, diskutieren, tanzen, den Plausch haben soll, ist die Situation noch viel ausgeprägter.
Selbstverständlich will „Raucher-Frau“ gerade hier nicht auf Genussmittel verzichten müssen, und die „Zigarettenfreien“ haben einmal mehr das Nachsehen. Von den Räumlichkeiten sind die Kompromisse erschwert; einzige Alternative wäre: wenigstens nicht im Tanzraum rauchen!“[6] Auch 1987 ist das Rauchen noch Thema: „Rapunzel: unter diesem Stichwort steht in Meyers Grossem Taschenlexikon unter anderem: Teufelskralle und Gemeine Nachtkerze. Wenn das kein schöner Name ist!
Gemein ist das Rapunzel vor alles deswegen, weil eine erste am nächsten Morgen merkt, wie teuflisch des Nacht die (Nikotin-)Kralle in ihrem Hals gekratzt hat, auch wenn sie Nichtraucherin ist. […]Im Ernst: Der Qualm ist das Unangenehme am Rapi. (Dies schreibt übrigens eine Raucherin, nur so nebenbei.) Im Sommer ist es weniger schlimm, da dann Türen und Fenster geöffnet werden können.“[7]

Bilder

Literatur

  • N.N. Dieses Rapunzel. In: Lesbenfront, 4/1977, S. 17. Online verfügbar auf e-periodica, zuletzt aufgerufen am 13.12.2022

Einzelnachweise

  1. Madeleine. Chronik: Neuere Lesbengeschichte in der Schweiz. In: Lesbenfront, 12/1981, S. 18. Online verfügbar auf e-periodica, zuletzt aufgerufen am 13.12.2022.
  2. Susanne; Regula. Gespräch mit Judith Offenbach. In: Lesbenfront, 12/1981, S. 5-7. Online verfügbar auf e-periodica, zuletzt aufgerufen am 13.12.2022
  3. In: Lesbenfront, 8/1980, S. 22. Online verfügbar auf e-periodica, zuletzt aufgerufen am 13.12.2022
  4. Infos. In: Lesbenfront, 12/1981, S. 37. Online verfügbar auf e-periodica, zuletzt aufgerufen am 13.12.2022
  5. Discos. In: Frau ohne Herz, 23/1987, S. 39. Online verfügbar auf e-periodica, zuletzt aufgerufen am 23.12.2022
  6. Susanne M. Nichtraucherinnen. In: Lesbenfront, 6/1978, S. 14. Online verfügbar auf e-periodica, zuletzt aufgerufen am 13.12.2022. Hervorhebung im Original.
  7. N.N. Treffpunkte. In: Frau ohne Herz, 23/1987, S. 37. Online verfügbar auf e-periodica, zuletzt aufgerufen am 13.12.2022