Wen-Do

Aus Das Wiki zur Lesbengeschichte der Schweiz
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Wen-Do - Selbstverteidigung von Frauen für Frauen und Mädchen

Geschichte

Die ersten Wen-Do Kurse in der Schweiz - vor 1988 - wurden von einer Trainerin aus Deutschland durchgeführt. Sie vertrat die Haltung, dass nur Lesben Trainerinnen sein sollten, was von anderen Trainerinnen nicht unterstützt wurde. Im Zuge der Frauen- und Lesbenbewegung nahmen viele Lesben an den Kursen teil. Es hatte und hat immer Lesben als Wen-Do Trainerinnen gegeben.

Es gibt Vereine in Bern, Zürich und St.Gallen. In Luzern gab es von ca. 1993-2005 ein Angebot, welches jedoch nicht durch einen Verein angeboten wurde. Vor der Jahrtausendwende gab es auch Angebote in Basel.

Verein Zürich

Der Verein Wen-Do Zürich wurde im November 1988 gegründet. Damals mit dem Untertitel "Selbstverteidigung für Frauen". Die Kurse und das regelmässige Training fanden bis ca. 1992 im Frauenstock im Kanzlei statt. Weil extrem viele Frauen einen Kurs besuchen wollten, wurden Wartelisten für den Einführungskurs geführt. Die Wartezeit konnte einige Monate dauern.

Aus dem Jahresbericht 1990 [1] - Rückblick

  • Hauptberufliche Wen-Do Trainerin Marion Steussloff ab September 1989
  • Es arbeiten neun Frauen im Verein
  • Rund 80 Frauen trainieren regelmässig
  • Aktionstag Anfang November 1989 in Zusammenarbeit mit dem Nottelefon > 250 Teilnehmerinnen an Schnuppertraining, 120 Frauen an Diskussionsveranstaltung
  • Riesige Nachfrage nach Kursen, es gibt (monatelange) Wartelisten
  • Aufbau Kontaktnetz mit Basler Wen-Do Trainerinnen
  • Das Sozialamt war interessiert an dem Konzept Wen-Do, wollte Wen-Do aber lieber ins Sozialamt integrieren, als subventionieren

Aus dem Jahresbericht 1990 - Ausblick

  • Start der Ausbildung von drei (Vereins-)Frauen als Trainerinnen ab Februar 1990
  • Engagement für die Idee eines Selbstverteidigungszentrums für Frauen und Mädchen
  • Längerfristige Idee für ein Konzept zur Integration von Wen-Do für Mädchen an Schulen
  • Vernetzungsarbeit
  • Wen-Do Demonstration am 7. Oktober 1990 an der Kanzleila's Night Special

1998 erhielt der Verein den Förderpreis der Stadt Zürich zur Gleichstellung von Frau und Mann. [2]

Im Jahresbericht 1999 berichten vier Institutionen, wieso sie Wen-Do Angebote bei sich möglich gemacht hatten.

Von der Webseite im Januar 2001 [3] 1988 wurde der Verein Wen-Do Zürich gegründet, mit der Absicht, frauen- und mädchenspezifische Selbstverteidigung auch in der Schweiz zu etablieren. Wen-Do gehört zu den drei von der Stadt subventionierten Anbieterinnen von Selbstverteidigungs- und Selbstbehauptungskursen. Unser Kursangebot umfasst Grundkurse, Aufbaukurse und wöchentliche Trainings für Frauen sowie Grundkurse und wöchentliche Trainings für Mädchen. Aufbaukurse und wöchentliche Trainings bauen auf dem Grundkurs auf. Neben der Kurstätigkeit

  • engagiert sich Wen-Do in der Öffentlichkeitsarbeit
  • bietet Seminare zum Thema sexualisierte Gewalt und Prävention an
  • beteiligt sich an Veranstaltungen und Podien
  • kooperiert mit Ämtern und Institutionen, die zum Thema Gewalt gegen Frauen und Mädchen arbeiten

Leitbild mit Grundhaltung, Organisation, Zielen, Angeboten, Mitarbeiterinnen, pädagogischer Ausrichtung, Qualitätsentwicklung, Vernetzung, finanzielle Mittel und Vision ist beispielsweise auf der Webseite von 2005 zu finden. [4]


Trainerinnen 2001: Elvira Matticoli, Marion Steussloff, Anna Simnacher, Ilka Mathis, Edith Bitschnau, Büro: Barbara Eberli

Von der Webseite im Oktober 2003: Nachdem einige Trainerinnen ausgestiegen sind, sind neu Sophie Scheurer und Natalie Raeber als Trainerinnen aufgeführt. [5]

Verein St.Gallen

Gegründet 1989

Verein Bern

Gegründet 1992

IWS

Das Institut Wen-Do Schweiz [6] war eine Kooperation von Bern, St.Gallen und Zürich zur gemeinsamen Ausbildung von Trainerinnen. 2008 - 2011 wurden 11 Trainerinnen ausgebildet.

Bilder

Weblinks

http://www.wendo.ch

Literatur