LIBS: Unterschied zwischen den Versionen

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In diesem Sinn versteht sich die LIBS auch als eine für jede Frau offene Selbsthilfegruppe. Unsere Aktiven Gruppenmitgliederinnen treffen sich jeden Mittwochabend um 20.00, um an verschiedenen Projekten zu arbeiten. Gleichzeitig besteht die Möglichkeit, sich in der gemütlichen Sofaecke nebenan bei Kaffee und Tee zu unterhalten und kennenzulernen. <ref>[http://doi.org/10.5169/seals-630784 Selbstporträt Libs], in [[Frau ohne Herz]], 25/1989, S. 29 </ref><br />
 
In diesem Sinn versteht sich die LIBS auch als eine für jede Frau offene Selbsthilfegruppe. Unsere Aktiven Gruppenmitgliederinnen treffen sich jeden Mittwochabend um 20.00, um an verschiedenen Projekten zu arbeiten. Gleichzeitig besteht die Möglichkeit, sich in der gemütlichen Sofaecke nebenan bei Kaffee und Tee zu unterhalten und kennenzulernen. <ref>[http://doi.org/10.5169/seals-630784 Selbstporträt Libs], in [[Frau ohne Herz]], 25/1989, S. 29 </ref><br />
 
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*Basler "Frauenzimmer" ohne Subventionen. [https://www.e-periodica.ch/digbib/view?pid=ezp-001:1993:19::430#430 Emanzipation 4/1993], S. 23
 
*Basler "Frauenzimmer" ohne Subventionen. [https://www.e-periodica.ch/digbib/view?pid=ezp-001:1993:19::430#430 Emanzipation 4/1993], S. 23

Version vom 2. November 2022, 18:33 Uhr

Verein Lesbeninitiative Basel c/o Frauenzimmer

Geschichte

Der Verein Lesbeninitiative Basel (LIBS) ist im Februar 1988 gegründet worden. Mit gezielter Aufklärungs- und öffentlichkeitsarbeit wollen wir ein realistisches Bild lesbischer Existenz vermitteln und auf diese Weise den meist herabwürdigenden Vorurteilen gegenüber Lesben entgegenwirken. In diesem Sinn versteht sich die LIBS auch als eine für jede Frau offene Selbsthilfegruppe. Unsere Aktiven Gruppenmitgliederinnen treffen sich jeden Mittwochabend um 20.00, um an verschiedenen Projekten zu arbeiten. Gleichzeitig besteht die Möglichkeit, sich in der gemütlichen Sofaecke nebenan bei Kaffee und Tee zu unterhalten und kennenzulernen. [1]
Regelmässige Lesbenbar

Selbstportät in der FraZ

pie Lesbeninitiative

Basel, Newcomerinnen aber jeden weitere Aufgaben begonin 'urz LIBS, besteht als Verein Mittwoch willkommen. und zum Teil abgeschlosse eit einem Jahr und setzt die Die Frauen der Arbeitsgrup- Im März haben wir mit de Arbeit fort, welche lesbische pe organisieren unsere regel- Fernsehen DRS zusammen de Frauen 1979 in Form einer mässigen Aktivitäten und koor- 'erste Schweizer Sendung ube Selbsthilfegruppe begonnen dinieren Sonderveranstaltun- lesbische Frauen aufgezeich. Frap haben. Im Laufe der Jahre ha- gen. Wir sind übereingekom- net! Diese wurde im Magazin (ben sich die anfänglichen Be- men, dass diese Frauen jeweils Seismo am 27. Mai 1989 une- dürnisse nach Selbsterfah- für mindestens ein halbes Jahr dem Titel «Junge Lesben im Ge rung und Gedankenaus- zur Mitarbeit verpflichtet wer- spräch» ausgestrahit. In de tausch zu sozialen und politi- den, weil sonst ein effizientes Woche vom 16. bis 20. Mai tan. schen Forderungen erweitert. Arbeiten kaum möglich ist. Der- den in Basel ausserdem kut Heute arbeitet die LIBS auf zeit sind es gerade eine Hand- relle Veranstaltungen zur Feie zwei wesentliche Ziele hin. voll Aktivistinnen, die die Ange- von 20 Jahren Stonewall ba Zum einen wollen wir ratsu- legenheiten der LIBS regeln. Schwulen- und Lesbenbens chenden Mädchen, Frauen, Sie sind für die Herausgabe un- gung statt. Die LIBS bereite. tern und Lehrkräften direkte seres monatlichen Intoblattes dafür den Abend des 17. Ma und individuelle Hilfe und Infor- besorgt, in dem wir auf aktuelle vor. Und zu guter Letzt haben mation anbieten; d.h. wir versu- Ereignisse und Entwicklungen wir kürzlich zwanzig Plakate g chen coming-out-Gruppe, Bera- fürlesbische Frauen hinweisen. staltet, die im Juni im Rahmen tungsstelle und Sorgentelefon Zugleich bieten wir damit ein einer alternativen PR-Aktion in zu sein. Zum andern haben wir Forum für deren eigene Beiträ- uns Aufklärungs- und Öffent- ge. Mit Hilfe des Infoblattes hof- lichkeitsarbeitvorgenommen fen wir, Kontakte zwischen Les- überaus aktive Gruppe, die au um Vorurteilen und Fehlvorstel- ben aus Subkultur, Politszene den Umfang ihrer Aktivitäten lungen über lesbische Frauen und Inkognito-Existenz zu för- durchaus stolz sein dart. Bloss entgegenzuwirken. dern. Hinzu kommen jeden hat sich diese erfreuliche Er Der LIBS gehören gegenwär- Mittwoch der Telefondienst kenntnis bislang vor lautel tig rund zwanzig Frauen im Al- während der Arbeitssitzung Stress nicht in unseen Köpten ter zwischen 20 und 35 Jahren und das Besprechen von Autga- und Bäuchen festsetzen kön- an. In der Mehrheit gehen wir ben, welche die LIBS innerhalb nen - typisch Frau? Unser der von feministischen Überlegun- anderer Projekte und Vereine zeitiges Engagement bedeutel gen aus und sehen in der Diskri- übernommen hat, um lesbische vor allem für die Frauen der Ar- minierung lesbischer Lebens- Standpunkte zu vertreten. So beitsgruppe eine ungeheure formen einen Ausdruck der arbeiten Frauen der LIBS mit Belastung nebst ihrer berufli- frauenverachtenden Männer- bei den Projekten «Schwulen- chen Tätigkeit. Das Risiko, gesellschaft. Hier, auf diesel Neuigkeiten d Politik!»(FraP) nicht kennen, FraP-Gruppe i chen Sinn unc sammenarbei Frauengruppé dern, Feminis ihrer parlamt stutzen, sowi in die Männe chen. Die Fre und Lesbenzentrum Base|» und Aufgrund der Erfahrung, schon bald einmal «ausge- «Uffwärts - Beratungsstelle für dass sich nicht alle Frauen in brannt» zu sein und den Rück- homosexuelle - die patrial Jugendliche, gleichem Mass zug ins Privatleben anzutreten, engagieren Frauen und Männer», sind ver- Muster SO können oder wollen, haben wir ist deshalb gross. Auch die Tat- ändern treten im «Wyberrot Base|» und unsere Arbeitsformen den un- terschiedlichen Bedürfnissen der Koordinationsgruppe des sache, dass wir fast ausnahms- - auf frauel angepasst: Jeden ersten Mitt- «Frauenzimmers» und nehmen los unbezahlte Arbeit leisten Vernehml und bisher von keiner staalli- woch im Monat treffen sich die- an Sitzungen des «Forums» teil, - an ihren chen Stelle oder privaten Stil- jenigen Frauen der LIBS, die für einer offenen Gruppe aus dele- diskutiere Projektarbeit zu wenig Zeit oder gierten Frauen und Männern al- tung unterstützt wurden, enl - Frauen el Energie haben, mit denjenigen ler schwullesbischen Gruppie- mutigt und macht wütend! sowohl in de wöchentlichen Arbeitsgrup- rungen in Basel. Diesen Schwierigkeiten sle pe zu Informationsaustausch Nebst diesen an sich schon hen allerdings die Notwendig keit lesbischer Emanzipations Unsere Arb und Plauderstunde. Dieser auslastenden Aktivitäten veran- arbeit und das Recht lesbischer Abend ist auch für lesbische stalten wir gèlegentlich auch Frauen gedacht, die nicht zur Gemütlich-Genüssliches Frauen af Selbstbestimmung WIe LIBS gehören, aber einmal vor- Picknicks, Disco und Feste oder entgegen beischauen und Kontakte knüp- auch Lesungen und Diskus- fen wollen. Grundsätzlich sind sionsrunden. Im ersten Halb. jahr 1989 haben wir zudem drei Eva


Literatur

Einzelnachweise

  1. Selbstporträt Libs, in Frau ohne Herz, 25/1989, S. 29