Marguerite Steiger

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Pharmazeutin und Unternehmerin (*12. April 1909 - †10. Dezember 1990)

Biografie

Marguerite Steiger wurde 1909 als jüngste Tochter eines Färberei-Industriellen in Zürich-Unterstrass geboren. Ihr Vater Jakob Robert Steiger, 1801-1862, war erster Nationalratspräsident des schweizerischen Bundesstaates. Sie wuchs in gutbürgerlichem Haus auf, besuchte nach der Primar- eine Zürcher Privatschule, ehe sie ein Jahr in einem Mädchenpensionat in der Nähe von Lausanne verbrachte.[1] Ab 1929 Studium der Chemie an der ETH Zürich. Hier lernte sie ihre Studienkollegin und spätere Lebenspartnerin Hermine Raths.

Als Marguerite Steiger 1929 an der ETH das Studium der Chemie aufnahm, war sie die einzige Frau in ihrem Semester. Steiger pflegte eine Zusammenarbeit mit dem späteren Nobelpreisträger Tadeus Reichstein; ihr Doktorvater war ebenfalls ein späterer Nobelpreisträger, nämlich Leopold Ruzicka.

1935 promovierte sie als erste Schweizerin an der ETH in Chemie. Bis 1938 war sie Mitarbeiterin von Tadeusz Reichstein, der später den Nobelpreis für Medizin erhielt. Sie veröffentlichte zahlreiche Arbeiten über das Vitamin C und arbeitete danach für Alexander Todd in London und Manchester. Durch den Krieg zur Rückkehr gezwungen, widmete sich Steiger ganz dem Aufbau der Opopharma, einem Vertrieb von chemischen und pharmazeutischen Produkten, den sie zusammen mit ihrer Lebenspartnerin und Apothekerin Hermine Raths 1937 gegründet hatte. Sie erwies sich dank ihres weltoffenen, umsichtigen Wesens als erfolgreiche Firmeninhaberin. [2] Hermine Raths hatte sie 1926 kennen gelernt.

Marguerite Steiger konnte ein ansehnliches Erbe antreten und übernahm eine elterliche Liegenschaft an der Blüemlisalpstrasse, in der sie bis zu deren Tod mit ihrer Mutter und mit Hermine Raths zusammenwohnte.

Literatur

Einzelnachweise