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Das Frauen/Lesben-Archiv wurde am 26. April 2005 von Regula dem Schweizerischen Sozialarchiv übergeben.<ref>Kontext zum Frauen/Lesben-Archiv auf der Seite des Schweizerischen Sozialarchive. Online verfügbar auf [http://www.findmittel.ch/archive/archNeu/Ar437.html findemittel.ch], zueletzt aufgerufen am 30.11.2022</ref> <br />Im Abschnitt zur Frauen/Lesben-Archiv in den RosaRoten Seiten steht: Regula Schnurrenberger, eine unschätzbare und unerschöpfliche Quelle für Informationen von und für Frauen, arbeitete über Jahrzehnte gleichzeitig an mehreren Projekten. Wann immer frau etwas genau wissen wollte, wendete sie sich an Regula. Oft las Regula auch Korrektur: Texte, Artikel und Bücher. Hier war sie unerbittlich, jede Jahreszahl, jeder Name, jedes Detail musste stimmen. Ihr eigenes Buchprojekt zu Lebens- und Arbeitsbedingungen der ersten Studentinnen in Zürich konnte sie nicht mehr vollenden. Regula Schnurrenberger starb am 20. November 2005 mit 52 Jahren viel zu früh.<ref>Die RosaRoten Seiten: das Verzeichnis der Zürcher Frauenräume, S. 17. Anhang RosaRot: Zeitschrift für feministische Anliegen und Geschlechterfragen, 49/2015. Online verfügbar auf [https://www.e-periodica.ch/digbib/view?pid=ros-002%3A2015%3A0%3A%3A125#125 e-periodica], zuletzt aufgerufen am 30.11.2022</ref> Beim Film [[Katzenball]], welcher 2006 erschien, ist sie als historische Beraterin vermerkt. <ref>Regula Schnurrenberger auf der Seite des [https://www2.bfi.org.uk/films-tv-people/4ce2bd7bb2f68 bfi.org], zuletzt aufgerufen am 30.11.2022.</ref> <br />
 
Das Frauen/Lesben-Archiv wurde am 26. April 2005 von Regula dem Schweizerischen Sozialarchiv übergeben.<ref>Kontext zum Frauen/Lesben-Archiv auf der Seite des Schweizerischen Sozialarchive. Online verfügbar auf [http://www.findmittel.ch/archive/archNeu/Ar437.html findemittel.ch], zueletzt aufgerufen am 30.11.2022</ref> <br />Im Abschnitt zur Frauen/Lesben-Archiv in den RosaRoten Seiten steht: Regula Schnurrenberger, eine unschätzbare und unerschöpfliche Quelle für Informationen von und für Frauen, arbeitete über Jahrzehnte gleichzeitig an mehreren Projekten. Wann immer frau etwas genau wissen wollte, wendete sie sich an Regula. Oft las Regula auch Korrektur: Texte, Artikel und Bücher. Hier war sie unerbittlich, jede Jahreszahl, jeder Name, jedes Detail musste stimmen. Ihr eigenes Buchprojekt zu Lebens- und Arbeitsbedingungen der ersten Studentinnen in Zürich konnte sie nicht mehr vollenden. Regula Schnurrenberger starb am 20. November 2005 mit 52 Jahren viel zu früh.<ref>Die RosaRoten Seiten: das Verzeichnis der Zürcher Frauenräume, S. 17. Anhang RosaRot: Zeitschrift für feministische Anliegen und Geschlechterfragen, 49/2015. Online verfügbar auf [https://www.e-periodica.ch/digbib/view?pid=ros-002%3A2015%3A0%3A%3A125#125 e-periodica], zuletzt aufgerufen am 30.11.2022</ref> Beim Film [[Katzenball]], welcher 2006 erschien, ist sie als historische Beraterin vermerkt. <ref>Regula Schnurrenberger auf der Seite des [https://www2.bfi.org.uk/films-tv-people/4ce2bd7bb2f68 bfi.org], zuletzt aufgerufen am 30.11.2022.</ref> <br />
 
Die WOZ schrieb am 08.Dezember 2005 im Nachruf auf die feministische Wissenschaftlerin und Aktivistin: «Regula Schnurrenberger war imponierend, nicht nur als Freundin und Weggefährtin, sondern auch als unermüdliche politische Aktivistin und feministische Archivarin und Wissenschaftlerin. Als rigide Moralvorstellungen die Öffentlichkeit prägten, Frauen nur für Kinder und Küche zuständig waren, Lesben als krank und pervers diffamiert wurden, stand sie auf, zusammen mit anderen starken Frauen, und kämpfte für eine neue Gesellschaftsordnung. In einem lesbischen Trachtenchor zog sie singend durch die Stadt, in einer anarchistischen Frauengruppe suchte sie nach neuen Wegen. 1979 schrieb sie in einem Aufsatz: (Ich habe Lust, mich als Feministin mit den Wissenschatten herumzuschlagen. Ich habe 26 Jahre Erfahrungen, um Theorien auf ihren Wahrheitsgehalt in Bezug auf mich zu prüfen. Oder zu verallgemeinern mit den Erfahrungen anderer.) Dieses Begehren begleitete sie ihr Leben lang.»<ref>Nünlist, Esther. Aus Lust an der Sache: Regula Schnurrenberger (1953-2005). In: WoZ 49/2005.</ref>
 
Die WOZ schrieb am 08.Dezember 2005 im Nachruf auf die feministische Wissenschaftlerin und Aktivistin: «Regula Schnurrenberger war imponierend, nicht nur als Freundin und Weggefährtin, sondern auch als unermüdliche politische Aktivistin und feministische Archivarin und Wissenschaftlerin. Als rigide Moralvorstellungen die Öffentlichkeit prägten, Frauen nur für Kinder und Küche zuständig waren, Lesben als krank und pervers diffamiert wurden, stand sie auf, zusammen mit anderen starken Frauen, und kämpfte für eine neue Gesellschaftsordnung. In einem lesbischen Trachtenchor zog sie singend durch die Stadt, in einer anarchistischen Frauengruppe suchte sie nach neuen Wegen. 1979 schrieb sie in einem Aufsatz: (Ich habe Lust, mich als Feministin mit den Wissenschatten herumzuschlagen. Ich habe 26 Jahre Erfahrungen, um Theorien auf ihren Wahrheitsgehalt in Bezug auf mich zu prüfen. Oder zu verallgemeinern mit den Erfahrungen anderer.) Dieses Begehren begleitete sie ihr Leben lang.»<ref>Nünlist, Esther. Aus Lust an der Sache: Regula Schnurrenberger (1953-2005). In: WoZ 49/2005.</ref>
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An der Abschiedsfeier am 5. Dezember 2005 wurde sie von Madeleine Marti als Forscherin, feministische Lesbe und Freundin gewürdigt: "Bei Texten, Ideen und Konzepten war Regula auch ihren Freundinnen gegenüber sehr kritisch, konnte in ihrer Kritik streng und kompromisslos sein. Gleichzeitig blieb Regula menschlich warm und freundschaftlich. Die Zusammenarbeit mit ihr war inspirierend, weil sie viele Ideen zu Inhalt und Gestaltung hatte, weil sie unkonventionell und überraschend im Denken war, ein enormes Wissen auf vielen verschiedenen – und für mich manchmal auch weit entlegenen Gebieten – hatte und weil sie witzig und selbstironisch sein und lachten konnte - aber nie über andere, sondern über die Absurditäten der Verhältnisse und der eigenen Befangenheit darin."<ref>Marti, Madeleine. Nachruf Regula Schnurrenberger. Gedenkfeier, 1. Dezember 2005. Verfügbar als [[Medium:Regula Schnurrenberger - von Madeleine Marti 2005.pdf|pdf]]. </ref>
    
== Publikationen ==
 
== Publikationen ==
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* Nünlist, Esther. Aus Lust an der Sache: Regula Schnurrenberger (1953-2005). In: WoZ 49/2005. Online verfügbar auf [https://www.woz.ch/0549/regula-schnurrenberger-1953-2005/aus-lust-an-der-sache woz.ch], zuletzt aufgerufen am 30.11.2022
 
* Nünlist, Esther. Aus Lust an der Sache: Regula Schnurrenberger (1953-2005). In: WoZ 49/2005. Online verfügbar auf [https://www.woz.ch/0549/regula-schnurrenberger-1953-2005/aus-lust-an-der-sache woz.ch], zuletzt aufgerufen am 30.11.2022
 
* Lesbengeschichte.org: Regula Schnurrenberger, Autorin. Online verfügbar auf [http://www.lesbengeschichte.de/kontakt_autorinnen_d.html#Anchor-#Regu-3193 lesbengeschichte.org], zuletzt aufgerufen am 30.11.2022
 
* Lesbengeschichte.org: Regula Schnurrenberger, Autorin. Online verfügbar auf [http://www.lesbengeschichte.de/kontakt_autorinnen_d.html#Anchor-#Regu-3193 lesbengeschichte.org], zuletzt aufgerufen am 30.11.2022
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* Marti, Madeleine. Nachruf Regula Schnurrenberger. Gedenkfeier, 1. Dezember 2005. Verfügbar als [[Medium:Regula Schnurrenberger - von Madeleine Marti 2005.pdf|pdf]].
    
== Einzelnachweise ==
 
== Einzelnachweise ==
 
<references />
 
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