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Die WOZ schrieb am 08.Dezember 2005 im Nachruf auf die feministische Wissenschaftlerin und Aktivistin: «Regula Schnurrenberger war imponierend, nicht nur als Freundin und Weggefährtin, sondern auch als unermüdliche politische Aktivistin und feministische Archivarin und Wissenschaftlerin. Als rigide Moralvorstellungen die Öffentlichkeit prägten, Frauen nur für Kinder und Küche zuständig waren, Lesben als krank und pervers diffamiert wurden, stand sie auf, zusammen mit anderen starken Frauen, und kämpfte für eine neue Gesellschaftsordnung. In einem lesbischen Trachtenchor zog sie singend durch die Stadt, in einer anarchistischen Frauengruppe suchte sie nach neuen Wegen. 1979 schrieb sie in einem Aufsatz: (Ich habe Lust, mich als Feministin mit den Wissenschatten herumzuschlagen. Ich habe 26 Jahre Erfahrungen, um Theorien auf ihren Wahrheitsgehalt in Bezug auf mich zu prüfen. Oder zu verallgemeinern mit den Erfahrungen anderer.) Dieses Begehren begleitete sie ihr Leben lang.»<ref>Nünlist, Esther. Aus Lust an der Sache: Regula Schnurrenberger (1953-2005). In: WoZ 49/2005.</ref>
 
Die WOZ schrieb am 08.Dezember 2005 im Nachruf auf die feministische Wissenschaftlerin und Aktivistin: «Regula Schnurrenberger war imponierend, nicht nur als Freundin und Weggefährtin, sondern auch als unermüdliche politische Aktivistin und feministische Archivarin und Wissenschaftlerin. Als rigide Moralvorstellungen die Öffentlichkeit prägten, Frauen nur für Kinder und Küche zuständig waren, Lesben als krank und pervers diffamiert wurden, stand sie auf, zusammen mit anderen starken Frauen, und kämpfte für eine neue Gesellschaftsordnung. In einem lesbischen Trachtenchor zog sie singend durch die Stadt, in einer anarchistischen Frauengruppe suchte sie nach neuen Wegen. 1979 schrieb sie in einem Aufsatz: (Ich habe Lust, mich als Feministin mit den Wissenschatten herumzuschlagen. Ich habe 26 Jahre Erfahrungen, um Theorien auf ihren Wahrheitsgehalt in Bezug auf mich zu prüfen. Oder zu verallgemeinern mit den Erfahrungen anderer.) Dieses Begehren begleitete sie ihr Leben lang.»<ref>Nünlist, Esther. Aus Lust an der Sache: Regula Schnurrenberger (1953-2005). In: WoZ 49/2005.</ref>
 
An der Abschiedsfeier am 5. Dezember 2005 wurde sie von Madeleine Marti als Forscherin, feministische Lesbe und Freundin gewürdigt: "Bei Texten, Ideen und Konzepten war Regula auch ihren Freundinnen gegenüber sehr kritisch, konnte in ihrer Kritik streng und kompromisslos sein. Gleichzeitig blieb Regula menschlich warm und freundschaftlich. Die Zusammenarbeit mit ihr war inspi-rierend, weil sie viele Ideen zu Inhalt und Gestaltung hatte, weil sie unkonventionell und überraschend im Denken war, ein enormes Wissen auf vielen verschiedenen – und für mich manchmal auch weit entlegenen Gebieten – hatte und weil sie witzig und selbstironisch sein und lachten konnte - aber nie über andere, sondern über die Absurditäten der Verhältnisse und der eigenen Befangenheit darin."
 
An der Abschiedsfeier am 5. Dezember 2005 wurde sie von Madeleine Marti als Forscherin, feministische Lesbe und Freundin gewürdigt: "Bei Texten, Ideen und Konzepten war Regula auch ihren Freundinnen gegenüber sehr kritisch, konnte in ihrer Kritik streng und kompromisslos sein. Gleichzeitig blieb Regula menschlich warm und freundschaftlich. Die Zusammenarbeit mit ihr war inspi-rierend, weil sie viele Ideen zu Inhalt und Gestaltung hatte, weil sie unkonventionell und überraschend im Denken war, ein enormes Wissen auf vielen verschiedenen – und für mich manchmal auch weit entlegenen Gebieten – hatte und weil sie witzig und selbstironisch sein und lachten konnte - aber nie über andere, sondern über die Absurditäten der Verhältnisse und der eigenen Befangenheit darin."
<ref>[[Regula Schnurrenberger - von Madeleine Marti 2005.pdf]]
      
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