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Die Idee zur Gründung des Sappho-Vereins entstammte der Not. Die Soziologin [[Ilse Kokula]] hatte bei ihren Recherchen in Berlin in der Lesbenzeitschrift "Garçonne" erste Spuren in die Schweiz gefunden mit dem Artikel von [[Laura Fredy Thoma|(Laura) Fredy Thoma]] "Leidensgenossinnen aus der Schweiz vereinigt euch" (1931). Ilse Kokula  erarbeitete dann ein Konzept zur Erforschung der Schweizer Lesbengeschichte, aber es gab keine Institution, welche diese Forschung ermöglicht hätte.  
 
Die Idee zur Gründung des Sappho-Vereins entstammte der Not. Die Soziologin [[Ilse Kokula]] hatte bei ihren Recherchen in Berlin in der Lesbenzeitschrift "Garçonne" erste Spuren in die Schweiz gefunden mit dem Artikel von [[Laura Fredy Thoma|(Laura) Fredy Thoma]] "Leidensgenossinnen aus der Schweiz vereinigt euch" (1931). Ilse Kokula  erarbeitete dann ein Konzept zur Erforschung der Schweizer Lesbengeschichte, aber es gab keine Institution, welche diese Forschung ermöglicht hätte.  
 
So wurde der Sappho-Verein von [[Katharina Belser]], [[Christine Bendel]] und [[Madeleine Marti]] gegründet, um über Vereinsbeiträge und Spenden die Arbeit zu unterstützen. Zudem begleitete der Vorstand des Sappho-Vereins das Projekt auch durch ideelle, wissenschaftliche Unterstützung und übernahm das Lektorat und die Publikation in Buchform  unter dem Titel "Die Welt gehört uns doch! Zusammenschluss lesbischer Frauen in der Schweiz der 30er Jahre" (1991). <br />
 
So wurde der Sappho-Verein von [[Katharina Belser]], [[Christine Bendel]] und [[Madeleine Marti]] gegründet, um über Vereinsbeiträge und Spenden die Arbeit zu unterstützen. Zudem begleitete der Vorstand des Sappho-Vereins das Projekt auch durch ideelle, wissenschaftliche Unterstützung und übernahm das Lektorat und die Publikation in Buchform  unter dem Titel "Die Welt gehört uns doch! Zusammenschluss lesbischer Frauen in der Schweiz der 30er Jahre" (1991). <br />
Die Autorin Ilse Kokula wurde 1987/1988 vom Staatsschutz überwacht. In der Fiche zu ihr, welche der Polizeidienst der Bundesanwaltschaft angelegt hatte, stand:
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"5.5.87 v. Pol. dir. BE (Polizeidirektion Bern): RB (Redebewilligung) an die K. (Kokula) für den 25.5.87/2000Uhr im Frauenzentrum in Bern zum Thema: "Wir leiden nicht mehr, sondern sind gelitten."
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"26.8.88 v. Pol. dir. Kt. BE: RB an die K für den 24.10. im Frauenzentrum Bern. Thema: Lesben in der Schweiz von 1931-1938"
   
1991 fand in Berlin das "1. Symposium deutschsprachiger Lesbenforschung" statt, organisiert von Sabine Hark und Hanna Hacker im "Haus der Demokratie". Da im Schlussplenum niemand ein zweites Symposium organisieren wollte, bot sich der Sappho-Verein an, dieses in der Schweiz zu organisieren. Es fand 1992 im evangelischen Tagungszentrum Boldern bei Männedorf/ZH statt. Der Sappho-Verein dokumentierte die Tagung mit dem Buch "Querfeldein - Beiträge zur Lesbenforschung".
 
1991 fand in Berlin das "1. Symposium deutschsprachiger Lesbenforschung" statt, organisiert von Sabine Hark und Hanna Hacker im "Haus der Demokratie". Da im Schlussplenum niemand ein zweites Symposium organisieren wollte, bot sich der Sappho-Verein an, dieses in der Schweiz zu organisieren. Es fand 1992 im evangelischen Tagungszentrum Boldern bei Männedorf/ZH statt. Der Sappho-Verein dokumentierte die Tagung mit dem Buch "Querfeldein - Beiträge zur Lesbenforschung".
  

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