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== Biografie == | == Biografie == | ||
Geboren am 17. Oktober 1915 in Berlin, gestorben am 14. Februar 2002 in Binningen/BL. <br /> | Geboren am 17. Oktober 1915 in Berlin, gestorben am 14. Februar 2002 in Binningen/BL. <br /> | ||
− | Marga Bührig und Else Kähler veranstalteten ab 1976 Tagungen zu "Homosexualiät" im Evangelischen Tagungszentrum Boldern, oberhalb von Männedorf/ZH. Diese Tagungen wurden zusammen mit interessierten homosexuellen und heterosexuellen Männern und Frauen vorbereitet. Sie entwickelten sich zu einem wichtigen Treffpunkt für Schwule und Lesben. <br /> | + | Marga Bührig und Else Kähler veranstalteten ab 1976 Tagungen zu "Homosexualiät" im Evangelischen Tagungszentrum Boldern, oberhalb von Männedorf/ZH. Diese Tagungen wurden zusammen mit interessierten homosexuellen und heterosexuellen Männern und Frauen vorbereitet. Sie entwickelten sich zu einem wichtigen Treffpunkt für Schwule und Lesben. <br /> <ref>Siehe auch: [https://schwulengeschichte.ch/epochen/6-aufbruch/sichtbarwerden/tradition-boldern/leiterinnenpaar/ Leiterinnenpaar auf Boldern] auf schwulengeschichte.ch</ref> |
Nachdem in den ersten Jahren die Themen stark auf männliche Homosexualität samt Referenten ausgerichtet waren, änderte sich dies Mitte der achtziger Jahre. Zum einen hatten Lesben mehrfach eine Ausrichtung gefordert, in der sie sichtbar und ihre Themen präsent werden, zum anderen hatten Marga Bührig und Else Kähler, zusammen mit ihrer Lebensgefährtin [[Elsi Arnold]] eine Studienreise nach Kalifornien gemacht und waren von ihren Begegnungen mit feministischen und auch lesbischen Theologinnen sehr berührt worden. <br /> | Nachdem in den ersten Jahren die Themen stark auf männliche Homosexualität samt Referenten ausgerichtet waren, änderte sich dies Mitte der achtziger Jahre. Zum einen hatten Lesben mehrfach eine Ausrichtung gefordert, in der sie sichtbar und ihre Themen präsent werden, zum anderen hatten Marga Bührig und Else Kähler, zusammen mit ihrer Lebensgefährtin [[Elsi Arnold]] eine Studienreise nach Kalifornien gemacht und waren von ihren Begegnungen mit feministischen und auch lesbischen Theologinnen sehr berührt worden. <br /> | ||
Nach der Pensionierung in Boldern war Marga Bührig noch viele Jahre im ökumenischen Weltkirchenrat aktiv. Sie und Else Kähler zogen zu Elsi Arnold nach Binningen, wo die drei Frauen in Partnerschaft miteinander lebten. | Nach der Pensionierung in Boldern war Marga Bührig noch viele Jahre im ökumenischen Weltkirchenrat aktiv. Sie und Else Kähler zogen zu Elsi Arnold nach Binningen, wo die drei Frauen in Partnerschaft miteinander lebten. | ||
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* Vorwort mit [[Else Kähler]] in "Lesbische Frauen in der Kirche" 1994 von Monika Barz | * Vorwort mit [[Else Kähler]] in "Lesbische Frauen in der Kirche" 1994 von Monika Barz | ||
* Spät habe ich gelernt, gerne Frau zu sein. Feministische Autobiographie, 1987 | * Spät habe ich gelernt, gerne Frau zu sein. Feministische Autobiographie, 1987 | ||
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+ | * Marga Bührig. Das Leben leidenschaftlich lieben – Gerechtigkeit leidenschaftlich suchen. Hg. v. Elsi M. Arnold und Else Kähler, Basel 2003 | ||
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* [http://www.bild-video-ton.ch/suche/in/ssaPersonen/B%C3%BCrig,%20Marga/ Bilder im Sozialarchiv] | * [http://www.bild-video-ton.ch/suche/in/ssaPersonen/B%C3%BCrig,%20Marga/ Bilder im Sozialarchiv] | ||
* [http://www.marga-buehrig.ch/stiftung/marga-buehrig-stiftung/ Marga-Bührig-Stiftung] | * [http://www.marga-buehrig.ch/stiftung/marga-buehrig-stiftung/ Marga-Bührig-Stiftung] | ||
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== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == | ||
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Version vom 6. April 2019, 16:07 Uhr
Leiterin des Tagungszentrums Boldern, wo sie mit Else Kähler ab 1974 die Tagungen zu Lesben und Schwulen veranstaltete.
Biografie
Geboren am 17. Oktober 1915 in Berlin, gestorben am 14. Februar 2002 in Binningen/BL.
Marga Bührig und Else Kähler veranstalteten ab 1976 Tagungen zu "Homosexualiät" im Evangelischen Tagungszentrum Boldern, oberhalb von Männedorf/ZH. Diese Tagungen wurden zusammen mit interessierten homosexuellen und heterosexuellen Männern und Frauen vorbereitet. Sie entwickelten sich zu einem wichtigen Treffpunkt für Schwule und Lesben.
[1]
Nachdem in den ersten Jahren die Themen stark auf männliche Homosexualität samt Referenten ausgerichtet waren, änderte sich dies Mitte der achtziger Jahre. Zum einen hatten Lesben mehrfach eine Ausrichtung gefordert, in der sie sichtbar und ihre Themen präsent werden, zum anderen hatten Marga Bührig und Else Kähler, zusammen mit ihrer Lebensgefährtin Elsi Arnold eine Studienreise nach Kalifornien gemacht und waren von ihren Begegnungen mit feministischen und auch lesbischen Theologinnen sehr berührt worden.
Nach der Pensionierung in Boldern war Marga Bührig noch viele Jahre im ökumenischen Weltkirchenrat aktiv. Sie und Else Kähler zogen zu Elsi Arnold nach Binningen, wo die drei Frauen in Partnerschaft miteinander lebten.
- " 'Ledig, aber nicht alleinstehend' - mit diesen Worten beschreibt die feministische Theologin Marga Bührig, die seit einem halben Jahrhundert mit einer Frau zusammenlebt, ihren Zivilstand. Mit 30 Jahren lernt sie Else Kähler kennen, die ebenfalls in Zürich Theologie studiert und aus Norddeutschland stammt. [...Hier den unformatierten Text eingeben] Aus Freundschaft erwächst Liebe zu ihrer Freundin, eine Liebe, die 'ebenso lebensbestimmend wie eine Ehe' wird. [...] Die Bezeichnung 'lesbisch' lassen sie für ihre Beziehung nicht gelten: Das Wort ist ihnen zu stark sexuell geprägt. Es betone eine 'Andersartigkeit', und weder Else Kähler noch Marga Bührig wollen sich in ein Schema pressen und als Minderheit einordnen lassen. 'Wir lebten in einer irgendwie selbstverständlichen gegenseitigen Geborgenheit von Wärme und Zärtlichkeit, die nach aussen sicher ausstrahlte, aber nicht öffentlich sichtbar wurde."[2]
Aktivitäten
- 1945 gründete sie das reformierte Studentinnenheim (Boldernhaus) in Zürich.
- 1947 rief sie den Evangelischen Frauenbund der Schweiz (EFS) ins Leben
- ab 1974 Tagungen zu "Homosexualität in der Gesellschaft" in Boldern
- 1978 Auftritt in der Telearena Homosexualität des Schweizer Fernsehens
- 2001 portraitiert in "Sottosopra", einem Dokumentarfilm über vier starke weibliche Persönlichkeiten. Regie: Gabriele Schärer [3], [4]
Publikationen
- Vorwort mit Else Kähler in "Lesbische Frauen in der Kirche" 1994 von Monika Barz
- Spät habe ich gelernt, gerne Frau zu sein. Feministische Autobiographie, 1987
Literatur
- Marga Bührig. Das Leben leidenschaftlich lieben – Gerechtigkeit leidenschaftlich suchen. Hg. v. Elsi M. Arnold und Else Kähler, Basel 2003
Weblinks
- Portrait auf FemBio
- Eintrag im Personlexikon Kanton Basel-Landschaft
- Bilder im Sozialarchiv
- Marga-Bührig-Stiftung
Einzelnachweise
- ↑ Siehe auch: Leiterinnenpaar auf Boldern auf schwulengeschichte.ch
- ↑ Aus:"Spät habe ich gelernt, gerne Frau zu sein. Eine feministische Autobiographie." Zitiert in: "Chratz & Quer. Sieben Frauenstadtrundgänge in Zürich", Limmat Verlag, Zürich, 1995, S. 296ff.
- ↑ http://www.bernfilm.ch/film/sottosopra
- ↑ Filmkritik auf cineman