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Das 7. Europäisches SchwuLesbisches Chorspektakel fand vom 20. - 23. Mai 1993 in Zürich statt. Es traten 19 Chöre<ref>Ostertag, Ernst. Warum dieses Spektakel? Juni 2008.</ref> aus England, Frankreich, den Niederlanden, Deutschland und der Schaeiz auf auf, darunter der einzige "reine" Lesbenchor [[LECHZ]] aus Zürich. Es gab ein offenes Singen mit den 450 SängerInnen in der Innenstadt<ref>Hinzpeter, Werner. Queeres Zürich: Singing Out – Das 7. Europäische SchwuLesbische Chorspektakel. In: taz. die Tageszeitung, 26.05.1993, S. 13.</ref> und eine Gala am Samstag mit [[Hella von Sinnen]].<br />
 
Das 7. Europäisches SchwuLesbisches Chorspektakel fand vom 20. - 23. Mai 1993 in Zürich statt. Es traten 19 Chöre<ref>Ostertag, Ernst. Warum dieses Spektakel? Juni 2008.</ref> aus England, Frankreich, den Niederlanden, Deutschland und der Schaeiz auf auf, darunter der einzige "reine" Lesbenchor [[LECHZ]] aus Zürich. Es gab ein offenes Singen mit den 450 SängerInnen in der Innenstadt<ref>Hinzpeter, Werner. Queeres Zürich: Singing Out – Das 7. Europäische SchwuLesbische Chorspektakel. In: taz. die Tageszeitung, 26.05.1993, S. 13.</ref> und eine Gala am Samstag mit [[Hella von Sinnen]].<br />
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Der Rückblick auf die Abschluss-Gala mit Hella von Sinnen in der [[Frau ohne Herz]]:
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Der Rückblick von [[Natalie Raeber]] auf die Abschluss-Gala mit Hella von Sinnen in der [[Frau ohne Herz]]:
 
::<big>Ein hella Wahnsinn...</big>
 
::<big>Ein hella Wahnsinn...</big>
 
::Abschluss-Gala des SchwulLesbischen Chorspektakels in Zürich
 
::Abschluss-Gala des SchwulLesbischen Chorspektakels in Zürich
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::Wir, die vielen Lesben, warten sehnsüchtig auf den Auftritt von LECHZ (Lesbenchor Zürich), dem einzigen Lesbenchor. Und die zwanzig Frauen stehen keineswegs im Schatten ihrer männlichen Kollegen und «Schwestern». «Auf der Mauer, auf der Lauer, sitzt 'ne grosse Lesbe. Sieh einmal die Lesbe an, wie die Lesbe lesben kann» ist nicht gerade von Mozart, aber dieser kommt auch zum Zuge. Und Hella setzt an zu ihrem Interview mit den Frauen. Warum es vom LECHZ kein Gruppenfoto im Programmheft gäbe, will sie wissen. Da geht im Saal das Licht aus. «Ist das jetzt wegen dem Coming-Out», fragt Hella aus der Dunkelheit, was ihr einmal mehr tosenden Applaus einträgt. Doch jetzt geht im Volkshaus gar nichts mehr, auch die Tonanlage ist ausgestiegen. Doch zum Glück hat Hella «eine tragende Stimme», die einen «kleinen Mozart als Zugabe für Helli» fordert und dann die Pause vorverlegt.<br>
 
::Wir, die vielen Lesben, warten sehnsüchtig auf den Auftritt von LECHZ (Lesbenchor Zürich), dem einzigen Lesbenchor. Und die zwanzig Frauen stehen keineswegs im Schatten ihrer männlichen Kollegen und «Schwestern». «Auf der Mauer, auf der Lauer, sitzt 'ne grosse Lesbe. Sieh einmal die Lesbe an, wie die Lesbe lesben kann» ist nicht gerade von Mozart, aber dieser kommt auch zum Zuge. Und Hella setzt an zu ihrem Interview mit den Frauen. Warum es vom LECHZ kein Gruppenfoto im Programmheft gäbe, will sie wissen. Da geht im Saal das Licht aus. «Ist das jetzt wegen dem Coming-Out», fragt Hella aus der Dunkelheit, was ihr einmal mehr tosenden Applaus einträgt. Doch jetzt geht im Volkshaus gar nichts mehr, auch die Tonanlage ist ausgestiegen. Doch zum Glück hat Hella «eine tragende Stimme», die einen «kleinen Mozart als Zugabe für Helli» fordert und dann die Pause vorverlegt.<br>
 
::Nach der Pause sind die Tücken der Technik behoben. Hella steht wieder im Scheinwerferlicht: «Es ist wieder hella! Nur wenn 20, nein 21, Lesben auf der Bühne stehen, kann die Sicherung durchbrennen.» Auch im zweiten Teil brillieren Chöre und Hella von Sinnen. Um 22.57 Uhr haben wir immer noch «eine ziemlich lange Nacht vor unseren Brüsten», und ein Potpourri mit allen beteiligten Sängerinnen und Sängern (das ganz schön unter die Haut geht) beschliesst den Gesangsteil des Abends. Alle haben sich von ihrer besten Seite gezeigt, eine rundum geglückte Sache.
 
::Nach der Pause sind die Tücken der Technik behoben. Hella steht wieder im Scheinwerferlicht: «Es ist wieder hella! Nur wenn 20, nein 21, Lesben auf der Bühne stehen, kann die Sicherung durchbrennen.» Auch im zweiten Teil brillieren Chöre und Hella von Sinnen. Um 22.57 Uhr haben wir immer noch «eine ziemlich lange Nacht vor unseren Brüsten», und ein Potpourri mit allen beteiligten Sängerinnen und Sängern (das ganz schön unter die Haut geht) beschliesst den Gesangsteil des Abends. Alle haben sich von ihrer besten Seite gezeigt, eine rundum geglückte Sache.
::Mittlerweile haben sich auch die übrigen Säle des Volkshauses zum Bersten gefüllt. Eine Riesenparty ist am Laufen, die Stimmung ist friedlich und gelöst. Schade nur, dass sich einige Schwule offenbar in der Frauendisco am Wohlsten fühlen. Vielleicht hätte es eine Lesbendisco sein sollen, damit sich die «Frauen» unter den Schwulen nicht angesprochen gefühlt hätten. Trotzdem tanzen alle in den Morgen hinein: Tunten, Lederkerle, Disco-Boys und die zahlreichen Lesben. Unter ihnen auch «die einzige weibliche Tunte» in einem rosaroten Rokoko-Kleid...
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::Mittlerweile haben sich auch die übrigen Säle des Volkshauses zum Bersten gefüllt. Eine Riesenparty ist am Laufen, die Stimmung ist friedlich und gelöst. Schade nur, dass sich einige Schwule offenbar in der Frauendisco am Wohlsten fühlen. Vielleicht hätte es eine Lesbendisco sein sollen, damit sich die «Frauen» unter den Schwulen nicht angesprochen gefühlt hätten. Trotzdem tanzen alle in den Morgen hinein: Tunten, Lederkerle, Disco-Boys und die zahlreichen Lesben. Unter ihnen auch «die einzige weibliche Tunte» in einem rosaroten Rokoko-Kleid...<ref>Raeber, Natalie. Ein hella Wahnsinn... Abschluss-Gala des SchwulLesbischen Chorspektakels in Zürich. In: Frau ohne Herz, 32/1993, S.3.</ref>
::Natalie Raeber <ref>Raeber, Natalie. Ein hella Wahnsinn... Abschluss-Gala des SchwulLesbischen Chorspektakels in Zürich. In: Frau ohne Herz, 32/1993, S.3.</ref>
      
=== 2003: lesbisch-schwules Chorspektakel ===
 
=== 2003: lesbisch-schwules Chorspektakel ===

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