Frauen/Lesben-Archiv: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Frauen/Lesben-Archiv===
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Das Frauen/Lesben-Archiv besteht seit 1984
 
 
 
== Geschichte ==
 
== Geschichte ==
Das Frauen/Lesben-Archiv wurde 1984 gegründet.
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Das Frauen/Lesben-Archiv in Zürich, bis 1990 unter dem Namen Frauenarchiv bekannt, wurde 1984 gegründet. Es verstand sich als Gegenpol zur herrschenden Wissensvermittlung, die als patriarchal verstanden und entsprechend kritisiert wurde. <br />
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Das Frauen/Lesben-Archiv dokumentierte verschiedene Lebensformen von Frauen, ihre weltweite Unterdrückung, den feministischen Widerstand und feministische Politik, Denkansätze und feministische Theorien im Norden und Süden. Speziell hervorzuheben ist die umfangreiche Sammlung von Zeitschriften aus dem In- und Ausland. Während des Krieges in Ex-Jugoslawien in den 1990er-Jahren wurde das Frauen/Lesben-Archiv in Zusammenarbeit mit der cfd-Frauenstelle und dem [[Autonomes Frauenzentrum AFZ|autonomen Frauenzentrum]] an der Mattengasse zur zentralen Sammelstelle für Fraueninitiativen, die sich gegen diesen Krieg engagierten und in Ex-Jugoslawien konkrete Projekte lancierten. Das Frauen/Lesben-Archiv war nur für Frauen zugänglich! Anfänglich befand sich das Archiv im Armadillo an der Zollstrasse. Von 1987 bis 1992 war das Archiv im obersten Stock des Kultur- und Quartierzentrums Kanzlei untergebracht. Nach der Schliessung des Kanzleizentrums war das Archiv ein Jahr in einem Keller platziert. Die Neueröffnung war am 5. Dezember 1992 an der Badenerstrasse 89<ref>Wiedereröffnung des Frauen/Lesben-Archiv. Flyer von 1992. Online als [[Medium:1992_Frauenlesbenarchiv.pdf|pdf]] verfügbar</ref>, 1993 schliesslich an die Quellenstrasse 25. 2005 wurde es aufgelöst, der Bestand gelangte ins Schweizerische Sozialarchiv. Die Ablieferung wurde von [[Regula Schnurrenberger]] betreut, eine umfangreiche Nachlieferung betreute [[Esther Spinner]] 2006. <br />
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Ohne Regula Schnurrenberger wäre das Frauen/Lesben-Archiv nicht möglich gewesen. <ref>Die RosaRoten Seiten: das Verzeichnis der Zürcher Frauenräume, S. 17. Anhang RosaRot: Zeitschrift für feministische Anliegen und Geschlechterfragen, 49/2015. Online verfügbar auf [https://www.e-periodica.ch/digbib/view?pid=ros-002%3A2015%3A0%3A%3A125#125 e-periodica], zuletzt aufgerufen am 30.11.2022</ref>
  
 
== Bilder ==
 
== Bilder ==
 
 
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Frauenlesbenarchiv.png | {Legende}
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Frauenlesbenarchiv.png | Flyer zur Wiedereröffnung 1992
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== Ausländische Archive ==
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== Weitere Archive ==
'''[http://ida-dachverband.de/ i.d.a. - der Dachverband deutschsprachiger Lesben-/Frauenarchive, -bibliotheken und -dokumentationsstellen''', Deutschland] <br />
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Viele der Frauen-/Lesbenarchive werden "nur" Frauenarchiv genannt. Die genauen Gründe müssten erforscht werden-
[http://www.Meta-Katalog.eu Meta-Katalog]]
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=== In der Schweiz ===
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*Webseite des [http://frauenarchiv.ch/ Thurgauer Frauenarchiv]
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*Webseite des [http://frauenarchivostschweiz.ch/ St. Galler Frauenarchiv]
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*Webseite des [https://www.frauenkulturarchiv.ch/ Graubündner Frauenarchiv]
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*Webseite der [https://www.gosteli-foundation.ch/de Gosteli-Stiftung]
  
'''[http://www.stichwort.or.at/ Stichwort]''', Österreich <br />
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=== Im Ausland ===
Stichwort versteht sich als ein politisches Projekt der Frauen- und Lesbenbewegung und wird vom 1982 gegründeten Verein "Frauenforschung und weiblicher Lebenszusammenhang" getragen, einer der ersten Vernetzungsansätze feministischer Forscherinnen in Österreich. (aus dem Flyer von 2015) <br />
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*Webseite des [http://ida-dachverband.de/ i.d.a. - Dachverband deutschsprachiger Lesben-/Frauenarchive, -bibliotheken und -dokumentationsstellen, Deutschland]
STICHWORT verortet sich politisch im Kontext der Neuen Frauenbewegung und Lesbenbewegung, sammelt jede Art von Dokumenten der Frauen- und Lesben­bewegung und macht Literatur zu allen Themenbereichen feministischer Forschung für jede Frau zugänglich. (von der Webseite, Dezember 2017)
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*Webseite des [http://www.Meta-Katalog.eu Meta-Katalog]
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*Webseite [http://www.digitales-deutsches-frauenarchiv.de/start Digitales Deutsches Frauenarchiv]
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*Webseite [http://www.stichwort.or.at/ Stichwort], Österreich.
  
== Weblinks ==  
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== Archvibestand ==
http://findmittel.ch/archive/archNeu/Ar437.html
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* Einige Bestände des Frauen-/Lesbenarchivs sind im Zürcher Sozialarchiv zu finden: Datenbank Bild und Ton [https://www.bild-video-ton.ch/bestand/signatur/F_5041 F_5041];  Papierarchiv [https://www.findmittel.ch/archive/archNeu/Ar437.html Ar 437]
  
== Literatur ==
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== Einzelnachweise ==
* [[Medium:1992_Frauenlesbenarchiv.pdf|Flugblatt von 1992]]
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<references />

Aktuelle Version vom 12. Dezember 2022, 12:05 Uhr

Das Frauen/Lesben-Archiv besteht seit 1984

Geschichte

Das Frauen/Lesben-Archiv in Zürich, bis 1990 unter dem Namen Frauenarchiv bekannt, wurde 1984 gegründet. Es verstand sich als Gegenpol zur herrschenden Wissensvermittlung, die als patriarchal verstanden und entsprechend kritisiert wurde.
Das Frauen/Lesben-Archiv dokumentierte verschiedene Lebensformen von Frauen, ihre weltweite Unterdrückung, den feministischen Widerstand und feministische Politik, Denkansätze und feministische Theorien im Norden und Süden. Speziell hervorzuheben ist die umfangreiche Sammlung von Zeitschriften aus dem In- und Ausland. Während des Krieges in Ex-Jugoslawien in den 1990er-Jahren wurde das Frauen/Lesben-Archiv in Zusammenarbeit mit der cfd-Frauenstelle und dem autonomen Frauenzentrum an der Mattengasse zur zentralen Sammelstelle für Fraueninitiativen, die sich gegen diesen Krieg engagierten und in Ex-Jugoslawien konkrete Projekte lancierten. Das Frauen/Lesben-Archiv war nur für Frauen zugänglich! Anfänglich befand sich das Archiv im Armadillo an der Zollstrasse. Von 1987 bis 1992 war das Archiv im obersten Stock des Kultur- und Quartierzentrums Kanzlei untergebracht. Nach der Schliessung des Kanzleizentrums war das Archiv ein Jahr in einem Keller platziert. Die Neueröffnung war am 5. Dezember 1992 an der Badenerstrasse 89[1], 1993 schliesslich an die Quellenstrasse 25. 2005 wurde es aufgelöst, der Bestand gelangte ins Schweizerische Sozialarchiv. Die Ablieferung wurde von Regula Schnurrenberger betreut, eine umfangreiche Nachlieferung betreute Esther Spinner 2006.
Ohne Regula Schnurrenberger wäre das Frauen/Lesben-Archiv nicht möglich gewesen. [2]

Bilder

Weitere Archive

Viele der Frauen-/Lesbenarchive werden "nur" Frauenarchiv genannt. Die genauen Gründe müssten erforscht werden-

In der Schweiz

Im Ausland

Archvibestand

  • Einige Bestände des Frauen-/Lesbenarchivs sind im Zürcher Sozialarchiv zu finden: Datenbank Bild und Ton F_5041; Papierarchiv Ar 437

Einzelnachweise

  1. Wiedereröffnung des Frauen/Lesben-Archiv. Flyer von 1992. Online als pdf verfügbar
  2. Die RosaRoten Seiten: das Verzeichnis der Zürcher Frauenräume, S. 17. Anhang RosaRot: Zeitschrift für feministische Anliegen und Geschlechterfragen, 49/2015. Online verfügbar auf e-periodica, zuletzt aufgerufen am 30.11.2022