Multisexuell an der Uni: Unterschied zwischen den Versionen

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Das quere Unifest am 12. November 1994
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Das quere Unifest der Uni Zürich am 12. November 1994
  
 
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Präsentieret von [[Amazora]], VSU, Medienverein ZS, zart und heftig
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Präsentiert von [[Amazora]], VSU, Medienverein ZS, zart und heftig
  
Die ZS gab 1994 "eine Sonderausgabe zur Multisexuell-Party heraus. Zusammen mit der Organisation schwuler Studenten an der Uni Zürich «zart&heftig», einer universitären Frauenorganisation «amaZora» und dem «Verband Studierender an der Universität Zürich» organisierte die ZS dieses Fest, das heute noch sagenumwoben ist. In der Mensa soll es damals einen Dark-Room gegeben haben." http://zs-online.ch/zs-2-12/
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Die ZS gab 1994 "eine Sonderausgabe zur Multisexuell-Party heraus. Zusammen mit der Organisation schwuler Studenten an der Uni Zürich «zart&heftig», einer universitären Frauenorganisation «amaZora» und dem «Verband Studierender an der Universität Zürich» organisierte die ZS dieses Fest, das heute noch sagenumwoben ist. In der Mensa soll es damals einen Dark-Room gegeben haben." <ref>Zander, Corsin. ZS #2/12. Online verfügbar auf [https://web.archive.org/web/20200919124454/https://zs-online.ch/zs-2-12/ WebArchive.org], zuletzt aufgerufen am 26.12.2022</ref>
  
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Das Organisationskomitee der grossen Party an der Uni sass 1994 zusammen. Vertreterinnen und Vertreter der beiden schwulesbischen Organisationen Amazora und „zart&heftig“ hatten sich zum Ziel gesetzt, ein grosses Fest in den Räumen der Uni steigen zu lassen, à la Polyball aber unter dem Namen „Multisexuell - das quere Unifest". Queer ist also nicht so neu! <br />
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Die Diskussion zur Moderation verlief ungefähr so: <br />
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A: Wir brauchen noch eine Moderation durch den Abend. Wer macht das?<br />
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Ich - etwas konsterniert - sicher nicht! (ich hatte keine Idee, wie ich zu einer Motorradkluft kommen sollte). Ich komme auch als Frau.<br />
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Florence war geboren. Doch die richtigen Utensilien mussten zuerst Mal organisiert werden: blonde Perücke, lange Wimpern, lange Fingernägel, eine Boa, ein Kleid, Strümpfe und hohe Schuhe. Zum Glück hatte ich bei der ersten Anprobe Mark an meiner Seite. Er zeigte mir die Kniffs und Tricks bei der Anwendung dieser mir zumeist unbekannten Gegenständen. <br />
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Strumpfhose anziehen bevor du die falschen Nägel montierst, sonst hast du nachher sehr schnell Laufmaschen. Und auch die Perücke vor den Nägeln montieren. Eigentlich alles vorher, denn mit langen Nägeln kannst du nichts mehr wirklich machen. <br />
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Wenn du dann zu den falschen Fingernägel kommst, immer zuerst diese doppelseitig klebenden Dinger auf die Nägel kleben. Danach die Plastiknägel aufkleben, und unbedingt beim kleinen Finger anfangen und sich auf die andere Seite arbeiten. Wenn du bei Daumen und Zeigefinger anfängst, wird das mit den anderen Fingernägeln nicht mehr.<br /><br />
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An die Party selber kann ich mich nicht mehr so gut erinnern, es lief rund und die Leute kamen. Es machte Spass und Mark und ich waren ein gutes Team. Es war die richtige Idee gewesen, Konter-Doppel-Klischee zu fahren.
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== Bilder ==
 
== Bilder ==
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Florence1994.png | eine Moderatorin: Florence
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== Siehe auch ==  
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== Einzelnachweise ==
 
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== Weblinks & Literatur ==
 
[http://studentisches-onlinearchiv.ch/Objekt/VSU_018 Plakat]
 

Aktuelle Version vom 20. April 2023, 17:02 Uhr

Das quere Unifest der Uni Zürich am 12. November 1994

Geschichte

Präsentiert von Amazora, VSU, Medienverein ZS, zart und heftig

Die ZS gab 1994 "eine Sonderausgabe zur Multisexuell-Party heraus. Zusammen mit der Organisation schwuler Studenten an der Uni Zürich «zart&heftig», einer universitären Frauenorganisation «amaZora» und dem «Verband Studierender an der Universität Zürich» organisierte die ZS dieses Fest, das heute noch sagenumwoben ist. In der Mensa soll es damals einen Dark-Room gegeben haben." [1]

Themen & Inhalte

Musik, Theater, Disco

Persönliche Erinnerungen

L-Logo Crowd rund.png Natalie Raeber zum Thema Moderation am Multisexuell Fest.

Das Organisationskomitee der grossen Party an der Uni sass 1994 zusammen. Vertreterinnen und Vertreter der beiden schwulesbischen Organisationen Amazora und „zart&heftig“ hatten sich zum Ziel gesetzt, ein grosses Fest in den Räumen der Uni steigen zu lassen, à la Polyball aber unter dem Namen „Multisexuell - das quere Unifest". Queer ist also nicht so neu!
Die Diskussion zur Moderation verlief ungefähr so:
A: Wir brauchen noch eine Moderation durch den Abend. Wer macht das?
Ich: Ich finde gut, wenn wir es zu zweit machen, von beiden Gruppierungen eine Person.
A: Also, bist du dabei?
Ich: Ja klar.
Mark: Ich mache das zusammen mit Natalie.
A: Ok, super.
Mark: Ich werde dies als Marion machen, mein Alter Ego, im Fummel.
A zu mir: Dann kommst du in der Motorradkluft?
Ich - etwas konsterniert - sicher nicht! (ich hatte keine Idee, wie ich zu einer Motorradkluft kommen sollte). Ich komme auch als Frau.
Florence war geboren. Doch die richtigen Utensilien mussten zuerst Mal organisiert werden: blonde Perücke, lange Wimpern, lange Fingernägel, eine Boa, ein Kleid, Strümpfe und hohe Schuhe. Zum Glück hatte ich bei der ersten Anprobe Mark an meiner Seite. Er zeigte mir die Kniffs und Tricks bei der Anwendung dieser mir zumeist unbekannten Gegenständen.
Strumpfhose anziehen bevor du die falschen Nägel montierst, sonst hast du nachher sehr schnell Laufmaschen. Und auch die Perücke vor den Nägeln montieren. Eigentlich alles vorher, denn mit langen Nägeln kannst du nichts mehr wirklich machen.
Wenn du dann zu den falschen Fingernägel kommst, immer zuerst diese doppelseitig klebenden Dinger auf die Nägel kleben. Danach die Plastiknägel aufkleben, und unbedingt beim kleinen Finger anfangen und sich auf die andere Seite arbeiten. Wenn du bei Daumen und Zeigefinger anfängst, wird das mit den anderen Fingernägeln nicht mehr.

An die Party selber kann ich mich nicht mehr so gut erinnern, es lief rund und die Leute kamen. Es machte Spass und Mark und ich waren ein gutes Team. Es war die richtige Idee gewesen, Konter-Doppel-Klischee zu fahren.


Bilder

Einzelnachweise

  1. Zander, Corsin. ZS #2/12. Online verfügbar auf WebArchive.org, zuletzt aufgerufen am 26.12.2022