Frauenkulturtage

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In den 1990er Jahren fanden Frauenkulturtage in Baden (1993), Luzern (1989-2001) und Zürich (1991) statt. Es ging darum, das (kulturelle) Schaffen von Frauen sichtbar zu machen.

Geschichte

Frauenkulturtage Baden

1993, organisiert von der Ofra Baden im Frauenzentrum Baden[1]

  • 28. November 1993: Sofa-Video-Filmtag mit Brunch. Filme:

Desert Hearts, Der andere Blick, Thelma und Luise, Jungfrauen, Green Fried Tomatoes [sic!], im Frauenzentrum Baden

  • 4. Dezember 1993: Fest mit Konzert, Disco und Bar

Frauenkulturtag Luzern

In Luzern fanden der Frauenkulturtag von 1989-2001 in der Boa und in der schüür, statt.

12. März 1989: 1. Frauenkulturtag mit Irène Schweizer, den Ackapickels, Barbara Bürer, Patricia Jünger und den Betty Bossis.

17. März 1991: 2. Frauenkulturtag

5. April 1992: 3. Frauenkulturtag mit Laura Gallati

4. April 1993: 4. Frauenkulturtag

19./20 März 1994: 5. Frauenkulturtag in der Boa Luzern

2. April 1995: 6. Frauenkulturtag als Abschluss der Veranstaltungsreihe "Frauen und Gewalt" im März 1995 in der Schüür. Es traten u.a. auf: Theater ond-drom, Janice Perry, Les Reines Prochaines, die Schriftstellerin Esther Spinner, Schampar Schigge Schansösen Frauenchor aus Luzern, Hanna und Sophie Frauenkabarett aus Basel und Kick La Luna Frauenband aus Deutschland; 1996: 7. Frauenkulturtag

1999: 9. Frauenkulturtag[2]

2000: 10. Frauenkulturtag in der Boa Luzern. Mit Brigitte Schär, den Emazonen, den Schampar Schiggen Schansösen, Esther Diethelm, Brigitta Hachen, Ruth Staubli, "Les Durufleuses" und Kick La Luna [3]

2001: 11. Frauenkulturtag in der Boa: "Eigentlich hätte letztes Jahr nach der zehnten Auflage Schluss sein sollen. Die Organisationsverantwortlichen Lisa Bachmann, Doris Müller und Janina Noser waren müde geworden. Müde davon, immer wieder mit der Geldsuche beginnen zu müssen, müde davon, immer wieder zu erklären, wie wichtig der Frauenkulturtag sei, und müde davon, so viel Arbeit zu investieren und dabei kaum etwas zu verdienen. [...]Als dann auch noch Subventionen hätten gestrichen werden sollen, beschlossen die drei Frauen, den Frauenkulturtag sein zu lassen. Doch sie hatten die Rechnung ohne die Luzernerinnen gemacht. «Viele Frauen zeigten sich solidarisch und unterstützten uns tatkräftig. Es kam eine Bewegung in Gang, die den Frauenkulturtag ideell und finanziell auf neue und stärkere Beine stellte», erklärt Lisa Bachmann.[4]
Programm: Den Auftakt machten Franziska Senn und Serena Dankwa mit ihrem Erzähltheater «Lillys Reise ans Ende der Welt». Im anschliessenden «Talk» sprach Radiomoderatorin Brigitte Hürlimann mit der «Fernseh-Nonne» Ingrid Grave über ihre Kindheit, ihre Erfahrungen im Schweizer Fernsehen und über ihren doch etwas aussergewöhnlichen Alltag als «prominente Klosterfrau». Die musikalische Darbietung der Luzerner Jazz-Lady Lea Bischof begleitet von Pianistin Esther Bächlin, das Kabarett-Duo «Fatal dö» alias Rosetta Lopardo und Ursula Portmann und das Barkonzert mit Corinne Windler (Saxofon), Sibylle Meier (Piano), Andrea Isenegger (Gitarre), Nina Salis (Vocal), Regula Heller (Saxofon), Maria Geiger (Violine), Ellen Friedrich (Percussion) und Martina Nessing (Bass) waren weitere Höhepunkte im Programm des Frauenkulturtages. Zum Abschluss brachten die fünfzehn Frauen der «female samba connection» aus Frankfurt mit ihren lateinamerikanischen Rhythmen die Boa zum Beben. [4]

Frauenkulturtage Zürich

„Frauen- und Lesbenkulturtage“, 23. - 25. April 1991
Ankündigung in der FraZ:

In Vorbereitung sind die ersten Schweizerischen Frauen- und Lesbenkulturtage, welche vom 23.-25. April 1991 im Vortragssaal des Kunsthauses Zürich stattfinden werden. Geplant sind Ausstellungen, Referate, Videovorführungen sowie musikalische Darbietungen von, für und über Frauen.
Der Veranstaltungsort, der Vortragssaal des Kunsthauses Zürich, steht als Symbol eines immer noch patriarchalen Kunst- und Kulturbetriebes, in welchem die Frauen nach wie vor ausgegrenzt werden. Dass die jahrhundertelange Ausgrenzung von Frauen aus Kunst und Wissenschaft, die Missachtung ihrer Werke und die Zerstörung ihrer Tradition verheerende Ausmasse erreicht haben, wissen wir nicht erst seit dem Golfkrieg. in grundsätzlicher Kulturwandel ist notwendig sowie die Forderung nach mehr öffentlichem und privatem Raum für Frauen- und Lesbenkultur. In der Praxis bedeutet dies, dass Frauen sich Zeit für sich selbst nehmen und finanzielle Mittel beschaffen: eigene Orte für Versammlungen, Abbau von Gewalt, mehr Raum und Öffentlichkeit für jene Ereignisse, die im Idealfall Kunst und Leben, vor allem aber Frauen einander ein Stück näher bringen. Vor allem wollen wir mit dieser Veranstaltung auch zeigen, wie nötig in Frauen- und Lesbenkulturzentrum ist.
Eröffnet werden die Kulturtage am Dienstag um 11.00 Uhr, die letzte Veranstaltung findet um 21.00 Uhr im Kanzlei statt (anschliessend Disco).[5]

23.4.: 12-14 Uhr Fotografie (Hanna Gagel / Regine Dieterle), 14-17 Uhr Stadtrundgang Margarethe Schaf Scholl, 17-19 Uhr Susanne Woodtli, 19-21 Uhr Komponistinnen Christine Harnisch
24.4.: 12-14 Uhr Videos, 17-19 Uhr Musik, 19-21 Uhr Susanne Kappeler
25.4.: 12-14 Uhr L. Fadermann/Wen-Do, 17-19 Uhr Madeleine Marti, Marlene Stenten, 19-21 Uhr Tanz-Performance, 21.30 Eisbar

Organisation: Eva Hartmann[6], Annette Hug [7]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Veranstaltungen, Baden. In Emanzipation 10/1993, S. 25. Online verfügbar auf e-periodica, zuletzt aufgerufen am 09.12.2022.
  2. Von Girls, Brad Pitt und belle donne. Neue Luzerner Zeitung / Luzerner Zeitung StadtLuzern, 23. März 1999
  3. Neue Luzerner Zeitung / Luzerner Zeitung StadtLuzern – 24. Oktober 2000 Seite: 31
  4. a b Neue Luzerner Zeitung / Luzerner Zeitung StadtLuzern – 22. Oktober 2001 Seite: 24
  5. FraZ, Nr. 36, 1990/91, S. 43
  6. Bezug des Programms. Emanzipation 3/1991, S. 26
  7. Rote Revue, 4/1995, S. 19