Ilse Kokula

Aus Das Wiki zur Lesbengeschichte der Schweiz
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Ilse Kokula (2014)

Die Berliner Soziologin Ilse Kokula ist eine Pionierin der Lesbenforschung und hat das erste Buch zur Schweizer Lesbengeschichte geschrieben. *13. Januar 1944

Biografie

Ilse Kokula wurde am 13.1.1944 als älteste Tochter einer grossen Familie geboren, wuchs in Franken (Bayern) auf und lebt heute in Berlin. Sie hat als Pionierin die Geschichte und Gegenwart lesbischer Frauen in Deutschland erforscht und eine Gastprofessur in den Niederlanden erhalten. Ihre detaillierte Biografie ist auf Wikipedia. Hier nur ihre Bezüge zur Schweiz.
In der Schweiz hat sie zahlreiche Vorträge zur Geschichte von Lesben gehalten, vornehmlich in den Frauenzentren von Baden, Basel und Zürich, in der Paulus Akademie Zürich, in der Froueloube und im Frauenraum der Reitschule Bern. In der Berliner Zeitschrift Garçonne hat sie die ersten Spuren lesbischer Organisierung in der Schweiz gefunden und dazu eine Forschungsskizze entwickelt. Um dieses Vorhaben zu ermöglichen, wurde von Katharina Belser, Christine Bendel und Madeleine Marti der SAPPHO - Verein zur Förderung von Frauenforschungsprojekten gegründet, um dafür Finanzierung zu finden. Von 1987-1989 erforschte Ilse Kokula, unterstützt von Ulrike Böhmer, die Geschichte des Damenclub Amicitia in Zürich, welche 1991 als Buch publiziert wurde: "Die Welt gehört uns doch!" Auf der Basis dieser grundlegende Forschungsarbeit konnte 2015 die Zürcher Stadtpräsidentin Corine Mauch beim Restaurant Barfüsser eine Gedenktafel enthüllen, welche auf den Damenclub Amicitia hinweist.

2. Juli 2018: Ilse gewinnt den Preis für lesbische Sichtbarkeit in Berlin. Die Laudatio hielt Stephanie Kuhnen[1]. Nominiert für den Preis waren auch Sigrid Grajek und DJ İpek İpekcioğlu.[2].

Ilse Kokula - Pionierin der Lesbenforschung.
Ein Film von Madeleine Marti

Aktivitäten

Bilder

Publikationen

  • Kokula, Ilse, Bömer, Ulrike. Die Welt gehört uns doch!: Zusammenschluss lesbischer Frauen in der Schweiz der 30er Jahre. Bern/Wettingen. eFeF-Verlag, 1991.

Weitere Publikationen sind im Wikipedia-Artikel ersichtlich.

Referate in der Schweiz

«Was kann eine Landesbehörde zur Verbesserung der gesellschaftlichen Situation lesbischer Frauen tun?» Referat an der Psychiatrischen Poliklinik, Zürich am 19. Januar 1994[3]

Literatur

In: Lesbenfront 14/1982, Zürich, S.8

  • Madeleine Marti: Vorbild - Mitkämpferin - Freundin : zum 50.Geburtstag von Ilse Kokula. In: FrauOhneHerz (Lesbenfront), 33/1994, Zürich, S.16/17
  • Madeleine Marti: Interview mit Ilse Kokula. In: Lesbenfront 14/1982, Zürich, S.36-40
Wikipedia-logo.png Der Wikipedia-Artikel zu Ilse KokulaW ist bestimmt ausführlicher.
Hier im L-Wiki gibt es das Wichtigste aus (schweizerischer) lesbengeschichtlicher Sicht.
 


Einzelnachweise

  1. Kuhnen, Stephanie. Laudation auf Ilse Kokula. 04.07.2018. Online verfügbar auf siegessaeule.de, zuletzt aufgerufen am 29.11.2022
  2. Preis für lesbische Sichtbarkeit: Nominierte stehen fest! 27.06.2018. Artikel auf: siegessaeule.de, zuletzt aufgerufen am 29.11.2022
  3. Woz - die Wochenzeitung, 14.01.1994